Facts
- Autofahrt Oudtshoorn – Knysna (140 km, 2-3h)
- 2 Übernachtungen im Guesthouse in Knysna
- TwoAngels Guesthouse (https://www.booking.com/hotel/za/rockery-nook-guest-house.de.html)*
- 85,50 € pro Nacht/Apartment mit Doppelbett, Küchenecke, Veranda und Blick auf die Lagune
- ohne Frühstück
Hotspots
- Montagu Pass
- Wilderness – Dolphin Lookout
- Lagune von Knysna
- Knysna Heads- Ausblick von Eastern Heads
- Kajakfahren
- Knysna Waterfront
- Besuch „Knysna Elephant Park“
Tag 9 – An der Lagune von Knysna
Nach einem leckeren Frühstück und einem letzten schönen Ausblick auf die Kleine Karoo (siehe Südafrika #5 – Strauße, Cango Caves und Swartberge bei Oudtshoorn), machen wir uns auf den Weg vom heißen Oudtshoorn zurück an die milde Garden Route nach Knysna.
Montagu Pass
Wir nehmen diesmal aber nicht den einfachen Weg zurück über den Outeniqua Pass, sondern den abenteuerlichen Montagu Pass. Über 13km führt die unbefestigte Schotterstraße über einige Serpentinen bis 745m Höhe über die Outeniqua Berge.
Die Passstraße wird heutzutage hauptsächlich von Touristen genutzt und bietet schöne Ausblicke. Die Straße ist zwar eng, aber durch eine hohe Mauer am Rand recht gut ausgebaut (fast noch besser als der Swartbergpass) und bei trockenem Wetter gut befahrbar. Leider ist auch auf dieser Strecke noch viel verbrannter Wald und verkohlte Erde zu sehen, schon krass!
Wilderness
Vom Montagu Pass gelangt man bei George zurück auf die N2. Die Industriestadt durchfahren wir jedoch nur. Wer mehr Zeit hat, kann sich hier noch das Transport Museum mit historischen Loks und Wagen anschauen.
Bei Wilderness legen wir einen kurzen Stop am Aussichtspunkt Dolphin Lookout ein, der direkt an der Autobahn liegt. Witzigerweise führt der Fußgängerweg unterhalb der Autobahnbrücke hindurch, auch eine interessante Perspektive. Spätestens der atemberaubende Ausblick auf den weiten Strand von Wilderness lohnt den Halt.
Die Gegend um das kleine Örtchen Wilderness gilt als Naturparadies, da hier zwei Flüsse ins Meer münden, die mit anderen Gewässern eine wunderschöne Lagunen-Landschaft bilden und ideal für Kajaktouren sind. Leider hatten wir auch hierfür keine Zeit eingeplant und konnten die Seen nur kurz von einem Parkplatz bei Sedgefield bestaunen.
Knysna
Das Städtchen Knysna (ausgesprochen: Neisna) liegt ebenfalls an einer riesigen 20 km² großen Lagune am Meer. Umrahmt wird sie von zwei hohen Sandsteinfelsen – die sogenannten Knysna Heads. Knysna hat ganzjährig mildes Klima und gilt als die Perle an der Garden Route. Passt auch dazu, dass Knysna für seine Austernzucht bekannt ist.
Auf der Karte seht ihr unsere Hotspots (Unterkunft, Restaurants, Sehenswürdigkeiten) in Knysna.
Two Angels Guesthouse an der Lagune
Nach gut 3 Stunden Fahrt (inkl. Zwischenstops) erreichen wir in der Mittagszeit unser Guesthouse, das direkt östlich am Ufer der Lagune, zu Beginn der Eastern Heads am George Rex Drive, liegt. Perfekte Lage!
Das Two Angels Guesthouse ist eine traumhafte und ausgefallene Unterkunft. In Hanglage an der Lagune gebaut führt eine schmale Treppe zu den verschiedenen Ebenen des Grundstücks hinunter. Das verwunschene Cottage-Häuschen mit hellblauen Fensterläden ist umgeben von einer farbenfrohen Blumenpracht.
Über die eigene Eck-Veranda betreten wir unser Zimmer „Oyster’s Shell“ in der 1.Etage. Ein kleines Apartment im Landhausstil eingereichtet – mit Queen Size Bett, kleinem Bad und voll ausgestatteter Küchenecke (inkl. Espresso-Maschine) – ist unser Reich für die nächsten zwei Tage.
Die Veranda ist der Knüller! Von außen ist sie uneinsichtig, mit Efeu und pinkfarbenen Bougainvillea behangen. In der Ecke steht ein gemütliches Day Bed voller Kissen und Decken, von dem wir einen traumhaften Blick auf die Lagune haben. Das ist das perfekte Plätzchen zum Chillen. Ratet mal, was wir als erstes gemacht haben? 😉
Unterkunft-Empfehlung (*unbezahlte Werbung*):
Das TwoAngels Guesthouse kann ich euch nur wärmstens empfehlen! Die Fotos bei Booking.com mögen auf dem ersten Blick vielleicht etwas skurril rüberkommen, aber in echt hat das Guesthouse ganz viel Charme.
Neben dem tollen Ausblick hat das Haus noch einen eigenen kleinen Strand bei Ebbe, im Garten stehen Grillmöglichkeiten zur Verfügung und ihr könnt euch kostenlos Kajaks ausleihen. Es gibt einen Wäscheservice und der freundliche Vermieter gibt euch gerne Ausflugstipps. Es bietet sich auch als Standort für Ausflüge nach Plettenberg Bay an.
https://www.booking.com/hotel/za/rockery-nook-guest-house.de.html *
Knysna Heads
Am Nachmittag raffen wir uns doch nochmal auf, um mit dem Auto den kurzen, aber steilen Weg (5 min) zu den Aussichtspunkten der Knysna Heads, genauer gesagt der östlichen Eastern Heads, zu begeben.
Tipp: Der Panoramaweg ist mit „Top Views“ ausgeschildert. Das Auto könnt ihr an der Straße abstellen und den kleinen Fußpfaden folgen.
Steile Sandsteinfelsen umrahmen hier die Engstelle, wo die Lagune auf den Ozean trifft. Ein atemberaubender Anblick von hoch oben! Die Fotos sprechen für sich. Es gibt sowohl ein Ausblickspunkt auf die weite Lagune, als auch mehrere Lookouts mit Blick aufs Meer und die steilen Küsten. Holzterrassen sind hier ganz nah am Felsabgrund gebaut, wenn ihr nicht schwindelfrei seid, schaut besser nicht hinab.
Auf den gegenüberliegenden Western Heads befindet sich das Featherbed Nature Reserve, ein Naturreservat im privaten Besitz. Es ist nur im Rahmen eines Bootsausflugs mit einem Guide besuchbar, der auf einer Wanderung den Besuchern Flora und Fauna zeigt. Leider ist nach einem großen Waldbrand in 2017 viel Natur zerstört worden und es ist erst kurz nach unserem Urlaub wiedereröffnet worden.
Info: http://www.knysnafeatherbed.com/
Auf den Eastern Heads stehen einige teure Villen, natürlich alle hoch eingezäunt und abgeriegelt. Die Warnung der Sicherheitssfirma „Armed Response“ (bewaffnete Reaktion) prangt an fast jedem Haus. Solche Eindrücke haben immer einen etwas bitteren Beigeschmack.
Unterhalb der steilen Felsen liegt noch ein Strand, wo zwischen den vielen Felsen das Meer tost. Hier fahren wir auch noch kurz hinunter und blicken von einer anderen Perspektive auf die Heads. Uh, standen wir da gerade wirklich am Abgrund?
Zum Abendessen haben wir uns eine italienische Pizzeria am Memorial Square ausgesucht. Leckeres Essen, nette Bedienung und gemütliche Atmosphäre!
Restaurant-Empfehlung (*unbezahlte Werbung*):
Persello’s
Adresse: Memorial Square, 24 Main Street, 6571 Knysna
https://www.zomato.com/garden-route/persellos-knysna-western-cape/info
Tag 10 – Chilliger Tag
In der Nacht hat es noch geregnet und der Morgen ist frisch, also starten wir erstmal in Ruhe mit einem Espresso im Bett. Später frühstücken wir im nahegelegenen und beliebten East Head Café, was von der Außenterrasse einen traumhaften Blick aufs Meer bietet. Hier gibt es eine große Auswahl an speziellen Breakfasts und Getränken. Ich probiere zum Beispiel mal einen Rooibos-Cappuccino und die pochierten Eier mit Brot, Crème fraîche, Rucola und Tomaten aus – schmeckt gut!
Café-Empfehlung (*unbezahlte Werbung*):
East Head Café
traumhaft gelegen am East Head View Point
Adresse: 25 George Rex Drive, The Heads, 6571 Knysna
Öffnungszeiten: täglich 8-15 Uhr
http://www.eastheadcafe.co.za/
Unweit des Cafés schlendern wir noch zum Fountain Point, ein weiterer Aussichtspunkt mit Ausblick auf Lagune und die Knysna Heads von unten. Es ist noch etwas frisch, aber hier herrscht überall eine wohltuend entspannte Atmosphäre. Wir haben auf unserem Spaziergang auch einige einheimische Vögelchen entdeckt.
Kajakfahren in der Lagune
Die Mittagszeit nutzen wir für eine kleine Paddeltour auf der Lagune. Dazu leihen wir uns kostenlos zwei Seekajaks bei unserem Guesthouse aus und starten direkt vom Hausstrand. Das Wasser ist sehr ruhig und flach, vor dem gegenüberliegenden Inselchen Leisure Island sogar nur noch knöcheltief. Warum paddel ich eigentlich noch, hier kann man sogar durchs Wasser laufen?! 😉
Inzwischen strahlt auch wieder die Sonne. Den restlichen Nachmittag haben wir uns einfach mal eine Auszeit auf unserer schnuckeligen Veranda gegönnt. Wenn man schon mal ein Tagesbett hat…
Knysna Waterfront
Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Weg zur Knysna Waterfront, dem Yachthafen an der Lagune. Hier haben sich zahlreiche Restaurants und Geschäfte angesiedelt und man kann zwischen den Läden und Booten entspannt bummeln gehen. Besonders in der Abendsonne fällt ein schönes Licht über die Waterfront.
Zum Abendessen wählen wir ein richtig cooles Fischrestaurant aus, das gleichzeitig eine Halle mit Frischtheke, Sushibar und Souvenir-Shop wie auch ein Restaurant ist. Die ungezwungene Atmosphäre in dem stylischen Halle gefällt mir richtig gut und wird nur noch vom Essen getoppt. Hier habe ich wirklich den leckersten Kingsklip (südafrikanischer Fisch) gegessen – super gewürzt und mit einem Chenin Blanc Weißwein perfekt abgerundet. Mmmmhhh!!
Restaurant-Empfehlung (*unbezahlte Werbung*):
34 South
„Not exactly a restaurant, not exactly a bar, not exactly a deli… it’s an eating place! “
Adresse: Shop 19 Knysna Waterfront, Knysna Central, 6571 Knysna
Öffnungszeiten: täglich 9-22 Uhr
https://www.34south.biz/
Tag 11 – Zu Besuch bei den Elefanten
Heute haben wir den Tag ganz gemütlich begonnen, bevor wir schweren Herzens ausgecheckt haben. Da uns das 34 South an der Waterfront gestern so gut gefallen hat, essen wir hier heute direkt nochmal zu Mittag. Auf unseren Weg nach Plettenberg Bay liegt auch unser heutiges Ausflugsziel – der Knysna Elephant Park.
Knysna Elephant Park
Nur 20 min Autofahrt von Knysna entfernt erreichen wir den Elefantenpark, der im Jahre 1994 gegründet wurde. Seine ersten Bewohner waren zwei verletzte Elefantenwaisen, Harry und Sally, die aufgepeppelt werden mussten und ein sicheres neues Zuhause benötigten. So hat sich der Park über die Jahre als Zufluchtsort für Findelkinder und Elefanten in Not entwickelt. Heute leben über 40 Afrikanische Elefanten hier.
Es werden täglich Touren „Be Touched by an Elephant“ („Lass dich von einem Elefanten berühren“) angeboten. Hierbei trefft ihr auf die freilaufenden Elefanten (kein Zaun zwischen Besucher und Tiere) – ihr könnt sie füttern, neben ihnen spazieren gehen, berühren oder einfach nur anschauen. Ein Guide begleitet euch dabei. Unser Erlebnis beschreibe ich euch weiter unten…
Knysna Elephant Park
Öffnungszeiten: täglich 9-15 Uhr, Touren starten alle 30 Minuten (’00 und ’30)
keine Vorbuchung für die Daily Tours nötig
Dauer: ca. 45-60 Minuten (wer mag kann auch länger bei den Elefanten bleiben)
Kosten: Daily Tour: 320 Rand (ca. 19€) Erwachsene , 160 Rand (ca. 9€) Kinder
Obsteimer (zum Füttern der Elefanten): 45 R (ca. 2,60€)
weitere Aktivitäten: Elephant Walks (Breakfast or Afternoon), Sundowner, Übernachtung in der Elephant Lodge, Heiraten 😉
Besonderheit: respektvoller Umgang mit Elefanten (kein Reiten) und persönliche Begegnung mit den Tieren nach Elefanten-Regeln
Link: https://knysnaelephantpark.co.za/
Nachdem wir uns am Besucherzentrum mit Tickets und einem Obstkorb eingedeckt haben und ein bisschen durch die Ausstellung geschlendert sind, startet die Tour mit einem kurzweiligen Einführungsfilm. Es wird uns die Geschichte des Parks nähergebracht sowie wichtige Sicherheitshinweise gegeben. Schließlich fahren wir mit einem Traktorgespann über das weiträumige Gelände zu den Elefanten.
Die Elefanten können sich frei auf den Wiesen bewegen, aber natürlich wissen sie ganz genau, dass der ankommende Traktor auch Futter bedeutet. Schnurstracks rennen alle wie auf Kommando zur Futterstelle (ein Balken trennt Besucher vor allzu gieriger Elefanten). Der Snack-Eimer ist gut gefüllt mit Äpfeln, Orangen, Melone, Möhren und Rote Bete. Aber Achtung, der Eimer sollte immer versteckt hinter dem Rücken gehalten werden, damit euch nicht gleich der ganze Eimer aus der Hand gerissen wird – ich hatte es vor lauter Faszination fast vergessen. Sabbernd verschlingen die Dickhäuter genüsslich das Obst. Das Füttern macht echt viel Spaß!
Nach dem Füttern werden wir in kleinen Gruppen von 4 Personen einem Guide zugeteilt, der uns durch die Elefantenherde hindurchführt. Wir nähern uns vorsichtig einem 14jährigen Elefanten-Teenie. Hier gilt es sich immer nur von der Seite anzunähern und sich dem Elefanten niemals in den Weg zu stellen. Auf diese Weise können wir ein Weilchen neben dem majestätischen Tier spazieren gehen, tolle Fotos machen und es sogar streicheln. Großartig! 🙂
Allzulange hat sie aber keine Lust auf unsere Gesellschaft. Und da die Elefanten sich hier wirklich frei bewegen dürfen und es nach ihren Regeln läuft, verschwindet sie einfach. Wir schauen uns stattdessen noch ein paar andere Elefanten an, die friedlich Gras zupfen, und lauschen den Infos unseres Guides. Die Afrikanischen Elefanten sind größer als ihre asiatischen Artgenossen und haben eine andere Kopf- und Ohrenform. Uns erinnert das Elefantenohr immer an die Form des afrikanischen Kontinents, findet ihr nicht auch!? 😉
Auf dem Areal leben ebenfalls einige kleine Zebras in friedlicher Nachbarschaft mit den Elefanten und lassen sich weder von den grauen Riesen noch von uns beim Grasen stören. Es sind sogar Fohlen dabei, wirklich süß!
Mit dem nächsten Traktor lassen wir uns nach diesem eindrucksvollen Erlebnis wieder zurück zum Besucherzentrum bringen. Hier stehen schon wohlweislich Waschgelegenheiten für die schmutzigen Hände parat. Im Shop nehmen wir noch das offizielle Souvenirfoto (49 Rand) von uns mit. Der Besuch hat sich gelohnt. Es ist natürlich nicht mit einer Safari zu vergleichen, aber so nah kommt man den wilden Elefanten natürlich nicht.
Am frühen Nachmittag sind wir dann noch weiter nach nach Plettenberg Bay gefahren, aber davon erzähle ich euch in meinem nächsten Post…
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Wie ich sehen, war das Wetter bei euch in Knysna auch nicht so dolle. In der Waterfront haben wir immer zu abend gegessen. Den Elephant Park haben wir nicht mehr geschafft, sind nur daran vorbeigefahren. Man bräuchte einfach mehr Urlaub. 🙂 Liebe Grüße Tanja
Ja, zumindest am ersten Tag, aber die etwas diesige Aussicht von den Knysna Heads hatte irgendwie auch eine spezielle Atmosphäre. Am 2.Tag wurden wir wieder mit Sonnenschein verwöhnt. 🙂 Der Elephant Park war toll, ich mag so gerne Elefanten! Wir waren ja die 3 Wochen ausschließlich auf der Garden Route unterwegs, das hatte ich extra so geplant um genügend Zeit für Ausflüge vor Ort zu haben. Je weiter die Tour, desto mehr muss halt auf der Strecke bleiben. Mehr Urlaub wäre wirklich gut. 😉 Liebe Grüße, Iris