Facts
- Autofahrt Addo – Kenton-on-Sea (110 km, 1h40min)
- 2 Übernachtungen im privaten Wildreservat
- Sibuya Game Reserve (https://www.booking.com/hotel/za/sibuya-game-reserve-and-lodge-pty-ltd.de.html )*
- 692€ pro Nacht/DZ (Suite) in der Bush Lodge
- Suite mit eigener Veranda
- Bush Lodge mit Pool, Gemeinschaftsräumen und Bar
- All Inclusive
- Frühstück, Lunch, Abendessen, alle Getränke
- Boots-Transfer zur Bush Lodge
- insg. 4 geführte Safari-Touren mit Ranger in Kleingruppe
- Autofahrt Kenton-on-Sea – Port Elizabeth (135 km, 1h30min)
- 1 Übernachtung im B&B in Summerstrand, Port Elizabeth
- Carslogie House (https://www.booking.com/hotel/za/carslogie-house.de.html )*
- 74 € pro Nacht/DZ (mit Frühstück + Pool-Veranda)
- Heimflug mit British Airways (2 Stop Overs)
- Port Elizabeth – Johannesburg – London (mit Airbus A380) – Düsseldorf
Hotspots
- Sibuya Game Reserve
- Bootstransfer auf Fluss Kariega
- Luxus in der Bush Lodge
- Buschlandschaft im Wildreservat
- Games Drives mit Ranger
- Löwen
- Nashörner
- Giraffen
- Elefanten
- Zebras
- Büffel
- verschiedene Antilopen
- uvm.
- Summerstrand, Port Elizabeth
- Boardwalk Casino & Entertainment Center
Tag 17 – Willkommen im exklusiven Sibuya Game Reserve
Im Addo Elephant Nationalpark (Südafrika #9 – Auf Safari im Addo Elephant Nationalpark) haben wir bereits das Vergnügen gehabt, viele wilde Tiere auf unserer Selbstfahrer-Safari zu entdecken. Nun wollen wir noch mehr!
Wir verlassen am Morgen nach einem leckeren Frühstück zeitig das Addo African Home, denn wir müssen pünktlich die Rezeption des Sibuya Game Reserves in Kenton-on-Sea erreichen.
Sibuya Game Reserve
Sibuya ist im Gegensatz zu den Nationalparks ein privates Game Reserve (Wildreservat) am Ostkap. Das Gebiet umfasst Wald, Busch und Graslandschaften direkt an den Ufern des Flusses Kariega. Hier haben 45 Wildtierarten, darunter die Big 5 (Elefanten, Löwen, Nashörner, Büffel und Leoparden) sowie 400 Vogelarten ein zu Hause. Während des Aufenthaltes werden täglich zwei Pirschfahrten mit einem professionellen Ranger durch den Busch unternommen, auch andere Aktivitäten wie Buschwanderungen oder Kanufahrten sind nach Absprache möglich. Das malariafreie Reservat setzt sich besonders für Nachhaltigkeit und Tierschutz -wie die Sibuya Rhino Foundation- ein.
Sibuya Game Reserve
Link: https://www.sibuya.co.za/
Broschüre: https://www.sibuya.co.za/ebrochure/index.html
Kenton-on-Sea
Das Empfangsbüro von Sibuya befindet sich mitten in einem Wohngebiet in Kenton-on-Sea. Der Luxus beginnt schon gleich bei der Anmeldung, denn ab hier muss man sich wirklich um nichts mehr kümmern. Auf der Terrasse mit Flussblick stehen Getränke bereit, wir bekommen eigene Trinkflaschen geschenkt (zur Vermeidung von Plastikabfall) und können noch ein letztes Mal das WiFi nutzen, bevor es fernab der Zivilisation geht. Bei der Gelegenheit lernen wir auch schon die anderen Gäste und das engagierte Team kennen.
Sibuya Game Reserve Reception
Adresse: 39 Eastbourne Road, Kenton-on-Sea
Achtung! Gebt ins Navi unbedingt diese Adresse und nicht nur „Sibuya Game Reserve“ ein, sonst werdet ihr womöglich direkt in das Reservat geleitet. An der Rezeption findet der Check-In statt und von hier startet auch der Bootstransfer.
Parken: Mietwagen (mit nicht benötigten Gepäck) können über die Dauer des Aufenthaltes sicher auf dem Gelände der Rezeption geparkt werden. Die Autoschlüssel werden zum Umparken hinterlegt.
Uhrzeit: Der Check-In sollte bis spätestens 11.30 Uhr erfolgen. Das Boot fährt täglich pünktlich um 12 Uhr ab.
Tipp: Es wird empfohlen, nur das benötigte Gepäck für die Tage in der Lodge mitzunehmen. Wir haben unsere Siebensachen daher am Vortag in einen Koffer zusammengepackt. Denkt auf jeden Fall auch an wärmere Kleidung für die Safaritouren (lange Hose, Fleece, Regenjacke, Mütze). Für schönes Wetter packt Badekleidung und Sonnencreme ein. Die Koffer werden separat zur Lodge transportiert. Rucksäcke (mit Kamera und Wertsachen) sollte man selbst auf dem Boot mitnehmen.
Infoblatt (Fact Sheet): https://www.sibuya.co.za/dev/wp-content/uploads/2017/05/Sibuya-Fact-Sheet-Bush-Lodge-Jul16-RL.pdf
Per Boot in die Wildnis
Pünktlich am Mittag startet das Boot, dass uns in den wilden Busch verfrachtet. Zur Begrüßung gibt es kühles Bier und Weißwein, so kann der Urlaub beginnen. Statt nur 30 min sind wir eine ganze Stunde auf dem Fluss Kariega unterwegs, da unser Ranger Daniel aus dem simplen Bootstransfer direkt eine Vogelsafari veranstaltet. Er zeigt uns u.a. Ibis, Stelzenvögel, Eisvogel und noch mehr wie auch besondere Pflanzenarten am Ufer. Der Ausblick auf dem Wasser bei Sonnenschein ist herrlich!
Für die Bush Lodge Gäste geht es im Anschluss noch eine halbe Stunde weiter bis zur Lodge mit einem echten Safariwagen (Toyota Landcruiser). Und ganz nebenbei erleben wir schon unsere erste kleine Safaritour. So lernen wir schnell die Antilopenarten Impalas und Nyalas kennen.
Und wir sehen sogar schon Nashörner!! Vier faule Nashörner halten gerade ihr Mittagsschläfchen am Wasserloch ab und rühren sich nicht vom Fleck. Das ist mal ein tolles Empfangskomitee. 🙂
Bush Lodge – Luxus pur
Gegen 13.30 Uhr treffen wir schließlich in unserer luxuriösen Unterkunft ein. Wir werden durch das Haupthaus, eine typisch afrikanische Lodge mit Reetdach, herumgeführt. Hier gibt es eine Bar, eine gemütliche Wohnzimmerecke, mehrere Essbereiche, eine große Terrasse sowie einen chicen Poolbereich. Alles ist sehr liebevoll afrikanisch und mit viel natürlichen Holz eingerichtet, richtig toll!
Dann wird erstmal das Mittagessen draußen auf der Terrasse aufgetischt. Und das kann sich sehen lassen! Es gibt ein kleines Buffet mit verschiedenen gemischten Salaten, Feta, Oliven, Chakalakka, Quiche, Hähnchen, Hackfleisch-Pfanne mit Nachos und noch mehr. Superlecker!
Exklusiv ist die Bush Lodge nicht nur wegen ihrer Ausstattung und Verpflegung. Es gibt hier auch insgesamt nur 4 Bungalows und damit maximal 8 Gäste. Mit dieser übersichtlichen Gruppe und unserem eigenen Ranger werden auch alle Safaris durchgeführt. Das ist wirklich fernab von Massentourismus.
Nach dem Essen dürfen wir nun endlich auch unsere Schlafstätten bewundern. Wir haben den letzten Bungalow Nr. 4. Die geräumige Suite mit Strohdach ist u.a. ausgestattet mit einem bequemen „Himmelbett“ (mit Moskitonetz), Zebrasesseln, Kühlschrank, Tee- und Kaffeezubereitung, Kamin und Klimaanlage. Das Bad bietet sowohl eine Innen- als auch eine Außendusche. Vor der Hütte haben wir unsere eigene Veranda mit Aussicht auf den grünen Busch. Überall piept und zirpt es laut, wir sind mitten in der Natur.
Empfehlung (*unbezahlte Werbung*): Ich kann die Sibuya Bush Lodge nur weiterempfehlen (wir haben sie selbst von Freunden wärmstens empfohlen bekommen). Zugegeben musste ich bei dem Übernachtungspreis erstmal schlucken… Letztendlich habe ich den Preis über eine Mischkalkulation gerechtfertigt. Viele Unterkünfte in Südafrika waren unterdurchschnittlich preiswert, so dass die Luxus Lodge trotzdem noch in unser Gesamtbudget passte. Zumal hier wirklich alle Extraausgaben für gutes Essen, Getränke und die fast privaten Safaritouren schon mit abgedeckt sind. Wer sich also im Urlaub auch etwas Luxus gönnen will, ist hier genau richtig!
Alternativen: Das Sibuya Game Reserve bietet auch noch zwei weitere Lodges auf ihrem Areal an – das Forest Camp und das River Camp. Außerdem können auch Tagesausflüge gebucht werden.
Camps: https://www.sibuya.co.za/luxury-accommodation/
Ausflüge: https://www.sibuya.co.za/day-trips/
Erste geführte Safari
Viel Zeit zum Akklimatisieren bleibt uns nicht, denn um 16 Uhr geht es schon auf die erste Safari. In der Lodge stehen warme Ponchos, Decken und Regencapes zum Mitnehmen zur Verfügung. Insgesamt 4 Stunden werden wir unterwegs sein (die Dauer ist flexibel, an dem Tag hat die Tour besonders lang gedauert).
Eine geführte Safari ist nochmal ein ganz anderes Erlebnis. Ranger Daniel weiß unglaublich viel über jede Tierart, hat sehr gute Entdeckeraugen, kann Spuren lesen, Vögelgesänge nachahmen und jede Pflanze benennen. Und er teilt dieses Wissen gerne mit uns, so lernen wir eine Menge dazu.
Vorteile einer geführten Safari
- Dank des großen Wissens der Ranger, lernt ihr viel mehr über die Tierarten, könnt sie zuordnen und erfährt etwas über ihre Lebensweise.
- Ihr entdeckt meist mehr Tiere, da die Ranger Spuren folgen können und einen geübten Blick haben. Auch Vögel und Pflanzen kommen nicht zu kurz.
- In einem offenen Safariwagen seid ihr Tieren und Natur viel näher, außerdem machen die Offroad Pisten viel Spaß.
- Ihr könnt euch entspannt zurücklehnen und einfach genießen.
Im offenen Geländewagen, wo wir gerne auf der letzten Bank sitzen, ist man Natur und Tieren gefühlt nochmal viel näher. Außerdem können wir hiermit richtig Offroad und sogenannte „funny roads“ fahren, die sich als steile, huckelige Pisten entpuppen. Manchmal gleicht es wirklich einer Achterbahnfahrt, es macht jede Menge Spaß.
Tierbegegnungen kommen natürlich auch nicht zu kurz und wir werden schon bald zu richtigen Antilopen Experten. Da gibt es einmal die Impalas, ganz leicht an ihrer Zeichnung auf dem Po zu erkennen. Es schaut ein wenig wie das bekannte M von McDonald’s aus, so dass sie auch als „Fast Food des Busches“ bekannt. sind. Die Armen! 😉 Die Impalas tauchen oft als Herde auf und strecken uns als Fluchttiere immer hier Hinterteil entgegen, damit sie ganz schnell wegspringen können. Und springen können sie echt hoch!
Dann lernen wir noch die Nyalas kennen. Die Männchen haben dunkles Fell und Hörner, während die Weibchen helles Fell mit weißen Streifen haben. Sie sehen völlig unterschiedlich aus und wurden früher mal für zwei verschiedene Gattungen gehalten. Kein Wunder, wir brauchen auch noch eine Weile bis wir alle Arten auseinanderhalten können.
Darüberhinaus sehen wir auch noch die scheuen Bushbocks, zahlreiche Vögel und Raubvögel, Strauße, Affen und galoppierende Zebras.
Aber eigentlich sind wir auf der Suche nach Elefanten… Die Herde hat sich wohl in dem hintersten Teil des Wildreservats versteckt, so dass wir sogar mit dem Boot zum River Camp übersetzen und dort in einen anderen Safariwagen wechseln müssen.
Nachdem wir wirklich das ganze Gelände durchkämmt haben, entdecken wir schließlich 10 Elefanten (insgesamt leben im Sibuya 17). Zwei Babyelefanten sind dabei und werden in einer richtigen Elefantenparade schützend in die Mitte genommen. Total süß!
Nun sind die Elefanten gar nicht mehr so weit von unserem Wagen entfernt, bleiben aber zum Glück entspannt. Der Bulle hat eh nur Augen für das Weibchen, er schmeckt sogar ihren Urin und fast wäre es zu Elefantensex gekommen, war dann aber wohl doch noch nicht der richtige Zeitpunkt. Ein junges Männchen in der Pubertät scheint ein bisschen aufmüpfig zu sein und rupft mal eben ein paar Bäume aus. So langsam verabschieden wir uns daher lieber von den Grauen Riesen. War mal wieder eine unvergessliche Begegnung!
Sundowner
Die Safari ist danach aber noch nicht beendet… Mitten in der Steppenlandschaft legen wir eine Rast ein und der Safariwagen wird in Windeseile zur Outdoor Bar umfunktioniert. Es gibt Wein, Bier und Knabberzeug. Wir stoßen auf den Sonnenuntergang an, der hinter dem bewölkten Himmel leider nicht so recht wahrnehmbar ist, der Wein schmeckt trotzdem hervorragend.
Der Rückweg aus dem letzten Winkel des Wildreservats samt Flussüberquerung dauert noch eine Stunde, so dass wir die letzte Etappe in völliger Dunkelheit zurücklegen. Daniel gibt ordentlich Gas, auf der letzten Bank werden wir gut durchgeschüttelt und von fliegenden Steinchen beschossen. Die Höllenfahrt wird durch eine nette Begrüßung in der Lodge mit warmen Handtüchern und heißer Schokolade mit Amarula schnell wieder wett gemacht.
Das Abendessen ist auch schon auf der Terrasse bei Kerzenschein aufgetischt. Gefüllte Champignons als Vorspeise, ein Hauptspeisen-Buffet mit Schweinebraten, indischen Hühnchen, Couscous und Salate sowie Schokokuchen zum Dessert lassen keine Wünsche offen. Als Absacker gibt es noch Drinks an der Bar und wir lassen den Abend entspannt ausklingen.
Tag 18 – Safari, Safari
So eine Safarilodge ist allerdings keine Entspannung, wie wir am nächsten Morgen hundemüde feststellen müssen. Um 4 Uhr klingelt der Wecker und um 5 Uhr sind wir zumindest schon alle körperlich am Treffpunkt anwesend. Kaffee und Tee zum Wachwerden stehen parat. Es hilft nur mäßig…
Morgensafari
Unsere Morgensafari startet pünktlich um 5.30 Uhr und dauert insgesamt 3 Stunden. Die Luft ist noch ganz diesig und vom Nebel verhangen. Wir entdecken sonderbare Pflanzen wie das wurzellose Old Man’s Beard am Wegesrand. Noch im Halbschlaf kann mich selbst das Geschaukel des Wagens nicht richtig wecken…
Dafür aber die Nashörner. Die Dickhäuter sind diesmal munter und rupfen in aller Seelenruhe Gras zum Futtern raus. Ein blauer Glanzstar springt ihnen dabei ständig vor der Nase herum und setzt sich sogar auf seinen „best friend“, denn dank ihm kommt er leichter an aufgewühlte Würmer heran. Eine nützliche Freundschaft.
Neben zahlreichen Impalas und Nyalas entdecken wir auch ein Kudu und Waterboks. Die beiden Waterboks Jungen stellen sich sehr fotogen mit ihrem weißen Ring am Po zu uns auf und beargwöhnen uns neugierig. Zuckersüß! Auch ein paar Äffchen samt niedlichen Affenbaby springen durch die Bäume.
Zwischendurch gibt es gegen 7.30 Uhr einen Stopp für Kaffee oder meinem neuen Lieblingsgetränk – warmer Kakao mit einem Schuss Amarula. Der südafrikanische baileysartige Likör bringt den Kreislauf endlich in Schwung.
Von Frühstück bis Mittag
Um 9 Uhr ist dann richtige Frühstückszeit in der Lodge. Die Bestellung der Eier (von gekocht über Spiegelei bis Omelette) hat Daniel schon von unterwegs per Funk durchgegeben. Dazu gibt es Würstchen, Röstis, Toast, diverse Auftstriche, Joghurt, Müsli, Obstalat und Muffins. Jede Mahlzeit ist ein Highlight.
Bis zum nächsten Essen haben wir nun endlich mal Freizeit. Und wie verbringe ich sie? Natürlich im Bett! Für alles andere bin ich leider viel zu müde. Eine Dusche an der frischen Luft regen anschließend die Geister wieder an und schon ruft auch das Mittagessen. Heute wieder mit verschiedenen Salaten, Mini-Burger mit Impala-Frikadellen (passend zum Fast Food des Busches), Brokkoli Quiche und ein Erdnussbutter-Karamell-Pudding zum Dessert. Ob wir hier wohl zunehmen werden?
Während wir in der Lodge genüsslich schmausen, springen plötzlich ein paar Äffchen draußen am Pool herum und beobachten uns ganz interessiert. Sind wohl scharf auf das gute Essen…
Abendsafari
Der nächste Programmpunkt ruft. Von 16-19 Uhr fahren wir erneut auf Safari. Diesmal führt uns der Weg in ein weiteres 200ha großes Wildgehege, wo es wunderschön grün ist. Inmitten der schönen Natur sehen wir wieder Zebras, Antilopen und eine ganze Büffelherde.
Von weit oben konnten wir im Tal schon die größten Tiere entdecken – Giraffen! Doch erstaunlicherweise können sich auch so große Tiere zwischen all den Büschen gut verstecken. Plötzlich ragt ein Giraffenkopf über eine Baumkrone und schaut uns neugierig an, echt witzig! Insgesamt laufen fünf Giraffen zwischen den Bäumen umher. Auch ganz außergewöhnliche Tiere, die wir hier zum ersten Mal sehen (im Addo gibt es leider keine)!
Jetzt fehlt nur noch der König der Tiere… Im Sibuya gibt es ein etwa 100ha großes Löwengehege, wo die Wildkatzen separat von den anderen Tieren leben. Aufrund der relativ kleinen Größe des Reservats werden sie mit Hilfe von Wurfgeschossen gefüttert und müssen so nicht selbst jagen. Hoffentlich sind sie also gut satt.
Bald schon entdecken wir die drei Löwen – ein Männchen und zwei Weibchen – friedlich im Gras liegend. Wir sind mucksmäuschenstill. Die ganze Sache wird etwas abenteuerlicher, als die Löwen anfangen herumzulaufen und sich langsam annähern. Plötzlich fangen sie laut an zu brüllen. Oh Mann, das geht bis ins Mark und mein Herz schlägt direkt schneller. Nun dösen die Löwen weiter, verlieren uns aber niemals aus dem Blick.
Info: Alle Beutetiere wie Antilopen und Zebras haben ihre Augen seitlich am Kopf, während Raubtiere ihre Augen nach vorne gerichtet haben. Damit zählen Menschen zwar nicht zur Beute, aber als Konkurrenz. Das ist nicht weniger gefährlich. Daher darf man NIEMALS aus dem Auto steigen, auch wenn der Löwe gerade scheinbar schläft. Solange man sich im Auto befindet und sich nicht herauslehnt, nimmt das Raubtier den Wagen samt Insassen nur als komischen einheitlichen Kasten wahr. Solange besteht keine Gefahr.
Am Abend
Nach den aufregenden Momenten bin ich irgendwie doch ganz froh, wieder heil aus dem Löwengehege rausgekommen zu sein. Zurück in der Lodge werden wir diesmal mit Sherry und Portwein begrüßt. Um 20 Uhr gibt es wieder ein köstliches Abendessen mit Erbsensuppe, Impala Steak, Hake Fischfilet, Kartoffeln, Ofengemüse, Salate und Apple Crumble. Dazu der gute südafrikanische Rotwein Pinotage. Lecker, lecker!
Am Tisch bei fackelnden Kerzenschein gibt Daniel noch ein paar Anekdoten aus dem Leben eines Rangers wieder, die zunehmend in Horrorgeschichten ausarten. Besonders die gruseligen Erzählungen über Leoparden, die Menschen, die gerade alleine waren, in Stücke zerfleischt haben, lassen uns erschauern. Der Heimweg zum Bungalow durch die Dunkelheit wird fast zu einer Tortur, als wir es im Gebüsch rascheln hören. Zum Glück ist es nur ein harmloser Hase. Puh!
Tag 19 – Letzter Tag im Sibuya
Same prodecure as every day. Auch heute treffen wir uns wieder in aller Herrgottsfrüh. Gähn! Um 5.30 Uhr startet unsere letzte 3stündige Morgensafari.
Morgensafari – die zweite
Zur letzten Safari darf ich mal den Beifahrerplatz ganz vorne einnehmen. Das Wetter ist heute leider sehr bewölkt und zwischendurch sind wir bei einem ordentlichen Schauer froh über unsere Regencapes.
Bei der Einfahrt ins Wildgehege begrüßen uns die Giraffen direkt schon am Tor. Eine ist ein bisschen merkwürdig drauf und läuft eine ganze Weile vor unserem Auto auf der Straße. Wenn wir stehenbleiben, wartet sie förmlich auf uns. Überholen unmöglich, so schleichen wir im Schrittempo hinter ihr her. Am Ende watet sie sogar durch den Fluss. Verrückt!
Beim Morgenkaffee stehen ein paar Antilopen in unserer Nähe. Neu entdeckte Tierarten sind das Gnu und die Warzenschweine, leider nur von Weitem.
Wir können sogar männliche Nyalas beim Kampf beobachten. Nur den berühmt-berüchtigten Leoparden können wir nicht auffinden. Das ist auch sehr schwierig, da sie sich gut verstecken und das Reservat auch verlassen können, denn Zäune sind für sie keine Hindernisse. Big 5 bleibt also noch offen.
Aufbruchstimmung
Nach einem weiteren reichhaltigen Frühstücksbuffet, heißt es Koffer packen und schon wieder Abschied von der tollen Bush Lodge nehmen. 10 Uhr ist Abfahrtszeit.
Auf der Rückfahrt sehen wir nochmal zwei Nashörner, diesmal also als Abschiedskommitee. Das freut uns sehr. Mit dem Boot gelangen wir schließlich wieder zur Rezeption in Kenton-on-Sea, wo unser Gepäck schon in unseren Wagen geladen wurde. Nun heißt es Abschied nehmen von der netten Truppe. Wir hatten wirklich eine außergewöhnlich tolle Zeit hier!
Weiterfahrt nach Port Elizabeth
Weiter geht es für uns nun zu unserer letzten Station der Reise nach Port Elizabeth. Nach 1 1/2 Stunden Fahrt treffen wir im Vorort Summerstrand ein, der sich ideal zum Übernachten in der Groß- und Industriestadt eignet.
Pooltag
Unsere Unterkunft ist das nette Carslogie House. Hier beziehen wir ein hübsches kleines Zimmer mit direkten Zugang zur Veranda, auch wieder total liebevoll gestaltet. Den restlichen Nachmittag chillen wir einfach nur am Pool.
Am Abend gehen wir an der Strandpromenade im Roadhouse „Something Good“ Pizza und Burger essen. Coole Atmosphäre und ich kann endlich mal einen Rock Shandy probieren.
Restaurantempfehlung: https://www.somethinggoodroadhouse.co.za/
Tag 20/21 – Bye, bye South Africa!
Nach 3 Wochen Traumurlaub an der Garden Route (Südafrika – Traumreise von Kapstadt entlang der Garden Route) bricht heute leider schon unser letzter Urlaubstag im schönen Südafrika an. Nach einem leckeren Frühstück mit French Toast nutzen wir den Tag noch ein bisschen zum Shoppen.
Shoppingtag in Port Elizabeth
In Summerstrand liegt fußläufig die Boardwalk Casino & Entertainment World. Neben einem beeindruckenden Luxushotel und Casino, gibt es hier auch Geschäfte, Restaurants und Cafés rund um einen angelegten See. Wirkt alles etwas künstlich, aber der kleine African Craft Markt lohnt sich. Hier erstehen wie noch tolle Souvenirs, wie eine handgearbeitete Holzgiraffe oder einen geflochtener Zulu Korb.
Auf dem Heimweg werden wir nochmal ordentlich nass. Das Wetter passt zur Abschiedsstimmung. Mit dem Mietwagen machen wir uns auf den Weg zum nur 6km entfernten Flughafen von Port Elizabeth (10 min Fahrt). Es bleibt noch massig Zeit für Wagenrückgabe (Kilometerstand +2200 km) und Check-In.
Heimflug
Im Regen starten wir erstmal mit einer kleinen Maschine nach Johannesburg (1h30min Flugdauer). Von hier fliegen wir um 22 Uhr weiter, das erste Mal im doppelgeschossigen Airbus A380. Wir haben Plätze im Upper Deck reserviert, wo immer nur zwei Sitze in der Fensterreihe sind. Das Flugzeug ist sehr modern und oben gibt es extra Stauraum unter der Fensterluke, echt praktisch. Die 11 1/2 Stunden Flugzeit über Nacht vergehen sehr ruhig und angenehm. Nach einem weiteren Stop Over in London landen wir am nächsten Morgen schließlich fast ohne Zeitverschiebung in unserer Heimat Düsseldorf.
Das war’s! Ich hoffe, euch haben meine Reiseberichte über die Garden Route gefallen und ich könnte euch auch ein bisschen für Südafrika mit seiner großartigen Natur und Tierwelt begeistern. Wollt ihr auch einmal dorthin reisen?
*Affiliate-Links
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link buchst, bekomme ich von dem betreffenden Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.
Vorheriger Artikel: Südafrika #9 – Auf Safari im Addo Elephant Nationalpark
Übersicht der Route: Südafrika – Traumreise von Kapstadt entlang der Garden Route
#südafrika #southafrica #afrika #gardenroute #ostkap #kentononsea #sibuya #sibuyagamereserve #wildreservat #bushlodge #safari #ranger #nashörner #elefanten #löwen #giraffen #antilopen #zebras #büffel #gamedrive #portelizabeth #summerstrand
Einfach nur traumhaft und ein Erlebnis das man sicher nie vergisst
Hallo Tanja,
oh ja, so eine Safari muss man mal selbst erlebt haben, es sind wirklich unvergessliche Momente! 🙂
Danke, für die schönen Reiseberichte über Südafrika. Ich kann sagen, Safari macht süchtig. Als Selbsfahrer fiel es uns schwer, ein Ende zu finden 🙂 Noch 10 Min. dann weiter 8 Min. ….
Ich sehe, ihr hattet einen Safariwagen mit Dach! Wir sind mal morgens um 5 Uhr aufgebrochen (geführte Tour ohne Dach) bei GEWITTER!. Kurz überlegte ich was jetzt schlimmer ist: vom Blitz getroffen werden oder von den Tieren gefressen werden. Ich habe beides überlebt – grins. Durch den Regen waren wir inklusive Unterwäsche nass. 🙂 Es war trotzdem ein unvergessliches Erlebnis.
Liebe Grüße Tanja
Vielen lieben Dank für die vielen Kommentare! Freut mich sehr, dass dir die Reiseberichte gefallen haben. 🙂 Bei der Selbstfahrer Safari saßen wir auch den ganzen Tag im Auto. Die geführten Game Drives waren so gesehen etwas entspannter, man konnte sich einfach zurücklehnen und genießen. Ja, hab von eurem Gewitter im offenen Wagen gelesen, oh Mann! Wir hatten am letzten Tag auch stärkeren Regen und ich saß vorne im Wagen, bin da trotz Dach auch pitschenass geworden. Wir haben aber zum Glück so Plastik-Regencaps bekommen. Seid ihr auch immer so durchgeschüttelt worden? 😉 Auf jeden Fall ganz unvergessliche Erlebnisse! Liebe Grüße,Iris