Happy Birthday „Ich Reise Immer So“ – Anfang April hat mein Blog schon seinen 3.Geburtstag gehabt! Normalerweise schreibe ich zu diesem besonderen Anlass immer einen ausführlichen Blog-Jahresrückblick über all meine Reisen, Kurztrips und Musicalbesuche. Doch durch Corona war das letzte Jahr hinsichtlich Reisen und Freizeitaktivitäten wie bei so vielen von euch auch leider eine ziemliche Flaute. Einen bilderreichen Jahresrückblick könnt ihr euch außerdem schon in der Fotoparade 2020 anschauen. Stattdessen möchte ich diesmal eine kleine Kurzreise innerhalb Deutschlands  aus 2020 aufgreifen – es geht in den Schwarzwald.

Ende September haben wir uns entschieden, dass wir zwischen der ganzen Hausrenovierung und vor dem Umzug noch einen echten „Tapetenwechsel“ benötigen. Nur mal kurz mit dem Auto ein paar Tage weg und mal ein bisschen mehr von Deutschland entdecken… doch wohin? Beim Stöbern durch das Internet bin ich schnell auf die schöne Natur des Schwarzwalds aufmerksam geworden. Berge, Wald, Wasserfälle, Schluchten und Schwarzwälder Kirschtorte – das klang perfekt für einen erholsamen Kurzurlaub zum Abschalten und neue Energie tanken!

Mit minimalen Aufwand hab ich also ein paar schöne Spots ausgesucht, mich für die Region Hochschwarzwald entschieden und kurzfristig ein schön gelegenes Hotel in Todtnauberg gebucht. Schließlich noch die nützliche Hochschwarzwald App heruntergeladen und fertig war auch schon die Reisevorbereitung.

Facts:

  • 5 Tage Kurzurlaub im Hochschwarzwald
  • Anreise mit eigenem Auto
  • Düsseldorf – Todtnauberg 498 km, gut 5 Stunden Fahrzeit
  • 4 Übernachtungen in Todtnauberg
  • Pension Elisabeth (https://www.pension-elisabeth-schwarzwald.de/)
  • 332€ für 4 Übernachtungen mit Frühstück / 2 Personen
  • Ausflüge zum Todtnauer Wasserfall, Feldberg mit Haus der Natur, Fahler Wasserfall, Schluchsee, Badeparadies Schwarzwald, Menzenschwander Wasserfall und Freiburg

Tag 1 – Willkommen in Todtnauberg

Taschen gepackt, Auto vollgetankt, Navi programmiert – und schon kann es losgehen in den Süden von Deutschland. Von Düsseldorf aus ist es eine längere, gut 5stündige Fahrt bis wir endlich unser Ziel erreichen. Der letzte Abschnitt ab Freiburg ist natürlich der spannendste, denn da geht es schon bergauf durch die Wälder. Sofort setzt Erholung und Urlaubsstimmung ein, herrlich!

Unser Urlaubsort heißt Todtnauberg. Während das dazugehörige Städtchen Todtnau unten im Tal liegt, befindet sich Todtnauberg wirklich auf einem Berg auf 1150m Höhe. Ein beliebter Skiort im Winter und herrlich ruhig. Hier gibt es nicht viel außer ein paar Pensionen oder Ferienwohnungen, Blick auf die Berge und den berühmten Wasserfall um die Ecke. 

Pension Elisabeth

Unsere Unterkunft ist die familiengeführte Pension Elisabeth mit herrlichem Ausblick auf die Berghänge. Unser Deluxe Zimmer Nr. 9 hat neben einen Doppelbett und Bad mit Dusche auch noch eine kleine Sitzecke und einen Balkon mit traumhafter Aussicht. Hier können wir uns wohlfühlen. 

Coronabedingt gibt es kein Frühstücksbuffet wie sonst. Stattdessen können wir bei Ankunft und jeden weiteren Morgen unsere Wünsche für das Frühstück am Tisch ankreuzen – Anzahl der Brötchen, Belag von Käse, Salami, Schwarzwälder Schinken, Marmelade und mehr, Frühstücksei und Kaffee, Tee oder Saft. Falls doch noch was fehlt, können wir es noch spontan nachbestellen, alles sehr gut organisiert! Auch sonst wurden mit Maskenpflicht im Hotel und Desinfektionsmittel alle Corona-Regeln gut befolgt und wir haben uns sicher gefühlt. 

Hochschwarzwald Card

Zum Aufenthalt ab 3 Übernachtungen gibt es für die Gäste die Hochschwarzwald Card noch gratis dazu.  Mit dieser Touristenkarte könnt ihr kostenfrei die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und freien oder vergünstigten Eintritt zu verschiedenen Attraktionen und Freizeitaktivitäten in der Region erhalten. Darunter verschiedene kleine Museen, Schwimmbäder oder Bootsfahrten. Die Karte ist nur in Kooperation mit teilnehmenden Hotels erhältlich. Die dazugehörige App für das Smartphone eignet sich auch unabhängig von der Karte als guter Reiseführer für unterwegs.

Link: https://www.hochschwarzwald.de/Card
App: https://www.hochschwarzwald.de/Apps/Reisefuehrer-App

Todtnauer Wasserfall – von oben

Den späten Nachmittag haben wir noch für unseren ersten kleinen Ausflug genutzt. Die steile Straße hoch nach Todtnauberg führt nämlich unweigerlich an dem berühmten Wasserfall vorbei. Vom oberen Parkplatz am Zugang Hangloch konnten wir als erstes den schönen Ausblick ins Tal bewundern – sogar bequem von einer Liegebank. Eine Skulptur und Infoschilder mit den Wanderwegen weisen auf den Zugang zum Wasserfall-Wanderweg.

Der Todtnauer Wasserfall ist einer der höchsten Naturwasserfälle Deutschlands. Seine Quelle ist der Stübenbach auf 1386m Höhe. Im Hochtal von Todtnauberg sammeln sich weitere Bäche. Insgesamt stürzt der Wasserfall in 5 Stufen über 97m ins Tal hinab. Dabei ist seine tiefste Stufe 60m hoch und ist damit die höchste Einzelstufe im Schwarzwald.

Wasserfall Rundweg

Der Wanderweg zur oberen Stufe des Wasserfalls führt etwa 2km bergab durch den Wald. Herrlich frische Waldluft, das Grün der hohen Bäume und das Rauschen des Wassers in der Ferne entspannen die Sinne vom ersten Moment an. Der Pfad ist gut begehbar, gute Trekkingschuhe sind aufgrund der unebenen Steinchen oder rutschigen Passagen dennoch empfehlenswert.

Bald erreichen wir die erste kleine Stufe des Wasserfalls – idyllisch mit Steinen, Farn und Moos eingerahmt. Das Wasser plätschert in einen großen Pool und fließt von dort weiter ins Tal hinab. Hier oben ist zu dieser Uhrzeit kaum noch was los und wir können die Szenerie für uns allein genießen.

Die nächsten Wasserfallstufen sind schon etwas tiefer und rauschender. Hier stürzt das Wasser in einem größeren Strahl in einen tieferen Pool hinab, der mit einem Geländer gesichert ist. Das nasse Schauspiel hat wirklich was Faszinierendes.

Weiter hinab über Treppchen, Stock und Stein erreichen wir schließlich den Abgrund zur höchsten Stufe des Wasserfalls – hier stürzt er 60m in die Tiefe. Von der kleinen Brücke kann man den Wasserfall nur grob erahnen, der Blick in die Tiefe hat es auf jeden Fall in sich.

Da es bereits recht spät ist, entscheiden wir uns gegen die „Treppe“, die in zahlreichen Stufen neben dem Wasserfall hinab führt. Stattdessen laufen wir noch einen Teil des Rundwanderwegs, der in einem Bogen durch den Wald führt. Wir passieren hier eine Brücke an einer spektakulären überhängenden Felswand. Vom Wasserfall sieht man hier jedoch wenig.

Schließlich kehren wir auf dem gleichen Weg um, denn es beginnt langsam zu dämmern und die Wolken ziehen sich zu. Der ganze Weg muss nun bergauf gemeistert werden, was aber erstaunlich gut klappt. Auf den letzten Metern bricht ein Platzregen auf uns ein und wir werden nochmal ordentlich nass. Die Sicht ins Tal ist nur noch diesig. Gut, dass wir nicht weiter bergab gewandert sind. Morgen geht es hier weiter…

Abendessen in der Holzfällerstube

Nachdem wir uns kurz im Hotel getrocknet und umgezogen haben, fahren wir mit dem Auto zum Abendessen. Auf dem Hinweg sind wir bereits an der urigen Holzfällerstube in Oberried vorbeigekommen. Hier gibt es ordentliche Steaks und deftige Küche aus der Heimat, alles in großen Portionen. Ich habe mich für das Schwarzwaldpfännle entschieden – frisch zubereitete Spätzle mit Käse überbacken und dazu saftige Schweinefiletstreifen in Pilzrahmsoße. Mmhh lecker!

Holzfällerstube
Adresse: Feldbergstr.1, 79254 Oberried/ St.Wilhelm
Öffnungszeiten: Montag Ruhetag, dienstags 15-22 Uhr, mittwochs – sonntags 10.30 – 22 Uhr

Link: https://www.holzfaeller-stube.de/

Tag 2 – Zwei Wasserfälle und der Feldberg

Leider haben wir etwas Pech mit dem Wetter. Stattdessen sonnigem Spätsommer erwartet uns usseliges Herbstwetter mit viel Regen. Zum Glück klart es immer mal wieder auf und so trauen wir uns trotzdem raus in die Natur.

Todtnauer Wasserfall von unten

Heute stand natürlich als erstes nochmal der Todtnauer Wasserfall auf dem Programm, denn die höchste Wasserfallstufe wollten wir uns nicht entgehen lassen. Vom Zugang in Aftersteg führt ein breiter relativ flacher Wanderweg ganz bequem direkt zum Fuße des Wasserfalls. Hier sind schon mehr Wanderer unterwegs, aber längst noch nicht überfüllt. Der Eintritt kostet übrigens 2€, das Geld wirft man eigenständig in eine Box.

Die höchste Stufe des Wasserfalls mit 60m fällt über Granitgestein steil hinab. Sehr beeindruckend! Ehrlich gesagt hatte ich solche Wasserfälle in Deutschland gar nicht erwartet. Eine kleine Brücke führt über den abfließenden Bachlauf hinüber und bietet den schönsten Ausblick hinauf. 

Weitere Pfade und Stege führen entlang des rauschenden Bachlaufs bis zur letzten Stufe des Wasserfalls, die malerisch über große Steine und Baumstämme fließt. Wirklich malerisch! Über denselben Weg wandern wir auch wieder zurück, mal wieder dem Regen entfliehend.

Haus der Natur am Feldberg

Im Anschluss sind wir über Todtnau und der Passstraße hinauf zum höchsten Berg des Schwarzwalds gefahren – den Feldberg (1493m). Mit 1231m Höhe ist der Feldbergpass der zweithöchste Bergpass Deutschlands. Leider lag der Berggipfel total im Nebel, so dass für uns eine Seilbahnfahrt – auch wenn sie mit der Hochschwarzwaldcard gratis gewesen wäre – keinen Sinne gemacht hat. Zumal war es bitterkalt und windig.

Stattdessen haben wir lieber das warme Naturkundemuseum „Haus der Natur“ besichtigt – auch hier ist der Eintritt mit der Hochschwarzcard inklusive. Das kleine Museum ist hübsch gestaltet und informativ. Hier lernt ihr viel über die Natur und Tiere der Region, über die Geschichte und Tradition des Schwarzwalds und wie man eine sanften und nachhaltigen Tourismus fördert. In der Ausstellung gibt es auch einige interaktive Karten und Filme, ausgestopfte Tiere, einen künstlichen Ranger, den man Fragen stellen kann sowie eine virtuelle Fahrt mit dem Heißluftballon. Für schlechtes Wetter eine gute Beschäftigung.

Haus der Natur
Adresse: Dr. Pilet-Spur 4, 79868 Feldberg
Eintritt: kostenlos mit der Hochschwarzwald Card
Öffnungszeiten: wochentags 10-17 Uhr
Link: https://www.haus-der-natur-feldberg.de/

Autofahrt zum Schluchsee

Vom Feldberg sind wir weiter die Passtraße durch das bergige Land gefahren mit tollen Ausblicken – sofern die Regenwolken das zuließen. Im Bärental haben wir kurz in einem Café eine Pause eingelegt. Was ist schließlich ein Schwarzwald Aufenthalt ohne die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte? Zwei dicke Tortenstücke und ein schokoladiger Feldberg sowie Kaffee haben ausgezeichnet geschmeckt.  

Café Schwarzwaldmaidle
Adresse: Ignaz-Gfell-Platz 2, 79868 Feldberg-Bärental
Öffnungszeiten: wochentags+samstags 7 – 20 Uhr, sonntags 7.30 – 11 Uhr
Link: https://www.fischerbeck.de

Vorbei an Altglashütten erreichen wir den großen Schluchsee und den gleichnamigen Ort am Ufer. Eigentlich haben wir überlegt, die kostenlose Bootsfahrt (mit der Hochschwarzwaldcard) mitzunehmen, doch das Ausflugsboot ist uns doch tatsächllich vor der Nase wegfahren. Tja, Pech gehabt. Der See ist sicherlich auch eindrucksvoller bei Sonnenschein.

Fahler Wasserfall

Auf dem Rückweg machen wir dank Regenpause nochmal spontan Halt am Fahler Wasserfall. Ein kleiner Parkplatz kurz hinter dem Feldpass in der Haarnadelkurve ist ein guter Ausgangspunkt für den kurzen Wanderpfad zum Wasserfall. Schmale Waldwege und Brücken führen hinab und überqueren immer wieder den Bachlauf und kleinere Wasserfallstufen, alles wunderschön umrahmt vom Grün der Natur.

Der Wasserfall ist vollständig naturbelassen und ist insgesamt 50m lang. Seine Hauptstufe fällt schließlich über die Felsen etwa 20m in die Tiefe. Genau über den Abgrund führt eine Brücke und bietet einen eindrucksvollen Ausblick auf das herabstürzende Wasser.

Natürlich haben wir den Wasserfall auch von unten bewundert. Die Brücke darüber ist wirklich ein idealer Fotospot. Leider wurden wir auch hier schon wieder nicht vom Regen verschont und sind schnell den nun etwas rutschigen Wanderpfad wieder nach oben gestiegen. 

Abendausklang

Auf der Suche nach einem Restaurant sind wir in das Örtchen Aftersteg gefahren. Die Suche dort war zwar leider nicht erfolgreich, aber wir konnten noch die kleine verwunschene Kapelle besichtigen. Und dann hat sich noch ein ganz besonderes Naturschauspiel am Himmel abgespielt – die Regenwolken haben sich über den Tannenspitzen ganz leicht gelichtet und die Abendsonne durch den Nebel durchblitzen lassen. Wunderschön!

Unser Abendessen haben wir in einem kleinen einheimischen Lokal Haus 3er eingenommen. Der kleine Laden hat uns wirklich positiv überrascht, denn es gibt hier günstige und große Portionen, die sehr lecker schmecken. Ich hatte ein Wiener Schnitzel, das meinen ganzen Teller einnahm, dazu Pommes, Salat und zur Vorspeise Fädlesuppe.

Haus 3er
Adresse: Haldenweide 2, 79674 Todtnau

Tag 3 – Vom Schnee in die Tropen

Der Morgen bringt eine echte Überraschung – der erste Schnee im September! Der Balkonblick, der gestern noch so frühlingshaft ausgeschaut hat, ist nun total winterlich. Es ist auch richtig kalt geworden und Wintersachen haben wir leider keine eingepackt. Am Vormittag unternehmen wir eine kleine Shoppingtour nach Todtnau, wo es ein paar kleine Geschäfte und eine sehr gute Bäckerei gibt. Hier holen wir uns Kuchen für daheim, wo wir in unserem warmen Zimmer gemütlich ein paar Runden spielen.

Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg Richtung Titisee-Neustadt. Hierzu müssen wir wieder den hohen Feldbergpass überqueren – und das mit Sommerreifen im Schnee! Wer kann das auch ahnen?! Auf über 1000m ist alles schneeweiß und die Tannen mit Puderzucker bedeckt. Zum Glück ist die Straße bereits geräumt und die hohen Schneemassen am Fahrbahnrand aufgehäuft. Krass!

Badeparadies Schwarzwald

Unser heutiges Ziel bei den frostigen Temperaturen ist das tropische Badeparadies Schwarzwald am Titisee. Das Erholungsbad & Erlebniswelt ist wirklich perfekt für schlechtes Wetter. Mit unserer Hochschwarzwald Card bekommen wir sogar noch eine Vergünstigung bei einem 4 Stunden-Aufenthalt mit Liegeplatz.

Badeparadies Schwarzwald
Adresse: Am Badeparadies 1, 79822 Titisee-Neustadt
Öffnungszeiten: täglich 9-22 Uhr (Pause zwischen 15 -16 Uhr, zur Zeit wegen Corona geschlossen)
Besuchszeit: Tag 9-15 Uhr oder Abend 16-22 Uhr, Check-In Zeiten halbstündig vorbuchbar

Eintritt: 33€ (inkl. Liegeplatz auf Einzel- oder Doppelliege, Relaxmuschel mit Aufpreis)
– der Besuch ist immer mit einem festen Liegeplatz verbunden, Liegeplatz kann online ausgewählt werden
Vergünstigungen: mit Hochschwarzwald Card bei einem 4stündigen Aufenthalt
Parkgebühr:
3€ (kann im Voraus mitgebucht werden
)
Link: https://www.badeparadies-schwarzwald.de/

Das Badeparadies Schwarzwald besteht aus 3 Bereichen. Die Palmenoase mit dem großen 33° warmen Lagunen-Pool ist umrahmt von 180 echten Palmen. Ein Gefühl wie in den Tropen! Besonders schön sind die Massagendüsen- und Liegen unter Wasser, unter anderem auch in einem kleinen Außenbereich. Da kann man perfekt das Schneetreiben genießen ohne zu frieren. In der Lagune befindet sich sogar eine Poolbar. Wir haben auch  die Quellen der Gesundheit ausgetestet – verschiedene Relaxbäder mit unterschiedlichen Salzgehalten. Im oberen Bereich hatten wir unseren fest zugewiesenen Liegeplatz zum Relaxen. Der Zugang zu dem Bereich ist übrigens nur ab 16 Jahren erlaubt.

Spaß & Action für Klein und Groß bietet der Bereich Galaxy mit seinem Wellenbad und Rutschenparadies. Hier gibt es Wasserrutschen für Familien oder Wagemutige. Ich mag am liebsten die Reifenrutschen, die auch im Doppelreifen ein lustiges Erlebnis sind. Der Zugang von der Palmenoase ist kostenlos. Für den Zutritt in die Spa & Saunawelt Palais Vital muss man einen Aufpreis zahlen, das haben wir für unseren kurzen Aufenthalt nicht gemacht. Die 4 Stunden waren ausreichend, um ausgiebig im Wasser zu relaxen, ein paar Mal zu rutschen und dann wieder zu entspannen. 

Abendessen im Cou Cou

Nachdem wir wieder trocken und dick eingemummelt waren, sind wir direkt zum Abendessen gefahren. Diesmal haben wir uns das Restaurant / Sports Bar Cou Cou in Hinterzarten ausgesucht. Hier gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Speisen und auch saisonale Gerichte. Ich habe mich für ein Schnitzel mit Pfifferlingen und Spätzle und einen leckeren Rotwein entschieden – sehr lecker! Den restlichen Abend haben wir dann noch gemütlich im Hotel verbracht. 

Cou Cou
Adresse: Neuweltweg 2, 79856 Hinterzarten
Öffnungszeiten: montags Ruhetag, wochentags 14 – 22.30 Uhr , samstags/sonntags 11.30 – 22.30 Uhr
(warme Küche bis 21.30 Uhr)

Link: https://www.fussballcenter-hinterzarten.de/gastronomie

Tag 4 – Noch mehr Schnee und Wasserfälle

Auch am nächsten Tag ist immer noch kaltes schneereiches Winterwetter im Schwarzwald angesagt. Also immer noch keine guten Konditionen zum Wandern, auch wenn es hier einige schöne Pfade und Schluchten geben soll. Stattdessen sind wir lieber mit dem Auto unterwegs und fahren ein bisschen ins Blaue – oder vielmehr Weiße hinein.

Schnee auf dem Feldberg

Wenn es schon so viel schneit, wollen wir den Schnee auch richtig spüren. Am Feldberg legen wir also einen kurzen Stopp ein und bewundern das Winter Wonderland. Mein erster Schneeball wird in die Luft geworfen und Kinder haben auch schon einen Schneemann gebaut. Doch ohne Winterjacke und Schneeschuhen frieren wir schnell. Also schnell zurück ins warme Auto. Über das schneereiche Panorama des Bärentals geht es diesmal am Schluchsee rechts ab in Richtung Menzenschwand. 

Menzenschwander Wasserfälle

Die Anfahrt führt durch ein wunderschönes Wiesental, das einst Teil eines Gletscher-Trogtals war. Vom Parkplatz sind es nur wenige Schritte bis zu den Wasserfällen. Durch eine kleine Klamm mit Brücken und Treppen laufen wir leicht bergauf am sprudelndem Wasser entlang. 

Auch die Menzenschwander Wasserfälle bestehen aus verschiedenen kleinen Stufen. Von einer glatten Felswand stürzt die größte Wasserfallstufe etwa 30m tief in den Bachlauf. Von der Brücke habt ihr eine geniale Aussicht. Auf der gegenüberliegenden Seite führt eine schmale Treppe entlang der felsigen Schlucht nach oben, auch von hier lohnt sich der Blick. Die Felsen sind mit dichtem Moos bewachsen und umrahmt von hohen Bäumen. Es schaut richtig verwunschen und märchenhaft aus! Wunderschön!

Wir sind noch weiter dem Bachlauf bis hoch zum Waldweg gefolgt. Wer mag, kann noch eine längere Wandertour auf dem Menzenschwander Geißenpfad über 10 km unternehmen. Die Gegend sieht auf jeden Fall einladend aus. Wir sind aber schon froh, dass wir es bis hierhin geschafft haben ohne mal nass zu werden. Auf dem gleichen Rückweg durch die Klamm bergab genießen wir nochmal die schöne Atmosphäre.

Tipp: Von Mai bis Oktober werden die Menzenschwander Wasserfälle übrigens abends beleuchtet – immer mittwochs, samstags und sonntags (Mai-September 20-30 – 22.30 Uhr, Oktober 19 – 21 Uhr). Wir haben es leider verpasst, aber es sieht bestimmt toll aus.

Durch den Talkessel zurück nach Todtnau

Von Menzenschwand fahren wir über kleine kurvige Straßen über Bernau die L149 entlang. Der Weg führt laut Karte mitten durch den Gletscherkessel Präg hindurch. Dabei handelt es sich um einen Talkessel des Prägbachtals mit steilen Wänden, geformt in der Eiszeit. Auf der Fahrt kann man das nur ein wenig erahnen, beim Wandern sieht man sicherlich mehr. In Todtnau kommen wir wieder in unseren Gefilden an.

Am Nachmittag besuchen wir nochmal die leckere Bäckerei & Café in Todtnau. Kein Tag ohne Schwarzwälder Kirschtorte oder einen anderen Kuchen – hier gibt es eine riesige Auswahl. Sehr lecker!

Bäckerei Café Gutmann
Adresse: Meinrad-Thoma-Straße 11, 79674 Todtnau
Öffnungszeiten: wochentags+samstags 6.30-17 Uhr, sonn- und feiertags 7-17 Uhr

Link: http://www.baeckerei-gutmann.de/

Durch den vielen Schneefall sind wir nochmal neugierig, ob der Todtnauer Wasserfall nun mehr Wasser trägt. Und so wandern wir nochmal kurzerhand vom Zugang Aftersteg zur höchsten Wasserfallstufe. Auch beim 3.Mal wieder sehr imposant und wir haben tatsächlich den Eindruck, dass er heute noch rauschender ist. 

Den restlichen Nachmittag haben wir im Hotel relaxt. Abends sind wir nochmal richtig lecker essen gegangen, und zwar im naheliegenden Vitalhotel Am Grünen Baum im Örtchen Muggenbrunn. Im Restaurant wird eine gute Auswahl an Steaks, Schnitzel, Flammkuchen und Schwarzwälder Spezialitäten angeboten. Meine Wahl ist auf das saftige Weiderind Rumpsteak mit Pommes, Röstzwiebeln und Kräuterbutter gefallen. Während mein Freund die hausgemachten Hinterwälder Weiderindrouladen mit Waldpilzen und Brägel probiert hat. Das beste Essen unseres Schwarzwald Aufenthaltes!

Vitalhotel & Restaurant Am Grünen Baum
Adresse: Schauinslandstr.3, 79674 Todtnau-Muggenbrunn
Öffnungszeiten: Küche von 12 – 21.30 Uhr, Schwarzwälder Spezialitäten von 12 -13.45 und 18-20.30 Uhr 
Link: https://schwarzwald-vitalhotel.de/de/restaurant-essbar.html

Tag 5 – Abreise mit Abstecher nach Freiburg

Am Abreisetag lässt sich natürlich wieder die Sonne blicken und beschert uns noch einen goldenen Herbsttag. Was für ein Unterschied, wir haben gefühlt fast alle Jahreszeiten durch. Nach dem letzten leckeren Frühstück brechen wir auf, doch die Fahrt führt uns erstmal in das nur 30km entfernte Freiburg im Breisgau.

Freiburg

Freiburg gilt als sonnigste Stadt Deutschlands und so präsentiert sie sich uns auch – mit viel Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen. Von einem Parkhaus in der Nähe der Altstadt (Parkhaus Karlsbau) machen wir uns auf dem Weg zum zentralen Münsterplatz. Im historischen Stadtkern falle uns sofort die vielen schönen Gebäude und kunstvoll gepflasterten Straßen auf, richtig schön!

Im Mittelpunkt des Platzes steht natürlich der Freiburger Münster Unserer Lieben Frau. Das Meisterwerk der Gotik wurde von ca. 1200-1513 erbaut und im Jahre 1827 zum Bischofssitz ernannt – und ist somit eigentlich eine Kathedrale. Besonders der 116m hohe Westturm  sowie die teilweise ausgefallenen Pestfiguren an der Fassade sind ein Blickfang.

Glücklicherweise können wir den Münster von Innen besichtigen, Das hohe Kirchenschiff und das imposante Gewölbe sind wirklich beeindruckend. Ich mag diese gotische Architektur. Der Hochaltar und der Chorgang sind reich geschmückt. Sehr schon farbenfroh sind auch die Kirchenfenster. 

Anschließend spazieren wir noch ein wenig durch die Altstadt und bewundern das ein oder andere historische Gebäude. Sehr bekannt ist die Stadt auch für das Freiburger Bächle. Die künstlich angelegten Wasserläufe direkt an den Straßen und Gassen der Altstadt stammen noch aus dem Mittelalter. Sie werden von der Dreisam gespeist. Insgesamt hat das Bächle eine Länge von 15,9 km. Historisch gesehen deckte das Bächle den Bedarf von Brauchwassern und Bewässerung der Felder ab und diente auch als Löschwasser. Und noch heute ist es ein interessantes Fotomotiv.

Ich wäre noch gerne weiter durch die Straßen gebummelt, hätte in den kleinen Läden gestöbert oder wäre in eins der einladenden Lokale eingekehrt. Aber zum einen war es aufgrund der Corona Pandemie in so einer geschäftigen Stadt schon schwierig immer den korrekten Abstand zu halten. Zum anderen hatten wir noch eine 5stündige Heimfahrt vor uns. Und schließlich rief der Renovierungsendspurt zum Umzug. Freiburg wäre aber definitiv nochmal einen Abstecher wert. 

Fazit

Nicht nur Freiburg, auch die ganze Region Schwarzwald ist auf jeden Fall eine Reise wert. Ich bin persönlich sehr überrascht und begeistert von dieser schönen Natur und den vielen wilden Wasserfällen. Bei schönerem Wanderwetter wären einige Wanderrouten, z.B. durch die Ravennaschlucht oder auf dem Feldberg sicherlich sehr reizvoll. Wir kommen irgendwann wieder. Und Schwarzwälder Kirschtorte geht schließlich immer. 😉

Ward ihr selbst schon mal im Schwarzwald und habt noch weitere Tipps? Ich freue mich auf eure Kommentare und verlinke gerne auch noch weiterer Artikel hier zu dem Thema.


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