Facts:
- 8 Tage Karibik-Kreuzfahrt ab/bis Miami
- MSC Divina
- Außenkabine (Upgrade: mit Balkon -eingeschränkte Sicht)
- Kategorie Bella
- Vollpension & Getränkepakete
Falls ihr meine Berichte über den Florida Roadtrip (Florida #1 bis #6) verfolgt habt, ist die Karibik-Kreuzfahrt chronologisch im Bericht Florida #6 zwischen Rückfahrt von Fort Lauderdale und letzte Tage in Miami einzuordnen (Florida #6 – Letzter Roadtrip-Stop in Fort Lauderdale…und letzte Tage in Miami).
Eine Übersicht der gesamten Reise findet ihr in diesem Blogpost: Florida & Karibik 2017 – Roadtrip durch den Sunshine State & Kreuzfahrt mit der MSC Divina
Tag 11 – Alle Mann an Bord
Nachdem wir unseren Roadtrip durch Florida wieder in Miami Beach beendet haben, geht es mit dem Taxi zum Port Miami. An den Kreuzfahrtterminals ist ganz schön was los, denn im Hafen legen gerade fünf Kreuzfahrtschiffe an. Die Koffer werden einfach alle gleich draußen von der Crew eingesammelt und mit Bändchen gekennzeichnet (ehrlich gesagt bin ich froh, dass bei dem großen Haufen an Koffern meiner auch tatsächlich mitgekommen ist). Dann kann auch schon das Boarding beginnen, das Terminal gleicht fast einem Flughafen. Beim Check-In erhalten wir unsere elektronischen Bordkarten, die an Bord sowohl als Kabinenschlüssel als auch als Zahlungsmittel und Ausweis fungieren. Also immer mit dabei haben!
Tipp: Nehmt euch für die Einschiffung eine extra Tasche mit Wechselklamotten als Handgepäck mit! Bei uns hat es bis zum Abend gedauert, bis endlich unsere Koffer in der Kabine angekommen sind. So konnten wir uns weder umziehen noch frischmachen. Badekleidung wäre auch praktisch gewesen. Es war übrigens kein Problem Getränke (kleine Wasserflaschen) und Essen (eingepackte Snacks, wie Chips und Schokoriegel) mit an Bord zu nehmen, obwohl es laut Internet nicht erlaubt ist.
Und dann ist es soweit: Wir sind an Bord! 🙂
Das ist unsere allererste Kreuzfahrt und so sind wir sehr gespannt auf das große Schiff und wie das Leben als Kreuzfahrer wohl so sein wird…
Bei der Größe ist es gar nicht so leicht, sich auf dem Schiff zu orientieren. Zum Glück hängen im Treppenhaus Übersichten der Decks aus. Auf Deck 8 befindet sich unsere Kabine. Wir haben eine Außenkabine (mit Fenster) gebucht, aber ein kostenloses Upgrade auf eine Balkonkabine erhalten. Okay, der Balkon ist mit eingeschränkter Sicht wegen den Rettungsbooten, aber hey, was will man mehr? Ich bin im Nachhinein sehr froh über den eigenen Balkon, denn so kann man sich mal von den Menschenmassen zurückziehen und trotzdem Seeluft schnappen. Wir sind überhaupt total begeistert von unserer Kabine, die überraschenderweise sehr geräumig ist, neben dem Doppelbett ist noch Platz für eine Sofaecke. Das Interieur ist geschmackvoll eingerichtet und Spiegel lasse den Raum noch größer wirken. Selbst im Bad mit Dusche kann man sich durchaus bewegen. Echt toll!
Zunächst findet die obligatorische Rettungsübung mit Anprobe der Schwimmwesten statt. Hierbei wird sehr darauf geachtet, dass jeder Passagier teilnimmt, was auch gut ist. Danach ist genügend Zeit, etwas zu essen, das Schiff zu erkunden (mehr Details im Abschnitt Rundgang) und den Ausblick zu genießen.
Der Ausblick auf Miami ist grandios und wahrscheinlich der beste, den ihr in Miami haben könnt! Ein Kreuzfahrtschiff ist ja schon sehr hoch und hat im Hafen auch noch den perfekten Platz. Auf der einen Seite schaut man auf die Skyline von Downtown Miami, auf der anderen Seite die vorgelagerten Inselchen und Miami Beach. So schön!
Das Tolle ist, dass wir diesen Ausblick nicht nur bei blauen Himmel und Sonnenschein, sondern auch zur Abenddämmerung und in der Dunkelheit genießen können. Am Abend ist Miamis Skyline noch schöner und bunter, überall leuchten die Lichter der Skyscrapers. Wow!
Unsere Abfahrt ist um 19 Uhr. Viele versammeln sich in der Garden Bar am hinteren Heck. Auch wir beobachten von hier aus, wie das Schiff sich langsam in Bewegung setzt und aus dem Hafen gelotst wird. Downtown Miami lassen wir nun immer mehr hinter uns und fahren vorbei am South Pointe Pier, der Spitze von Miami Beach. Mit dem Kamerazoom kann man die Neonlichter des Ocean Drive erkennen, dann rücken auch diese Lichter in weite Ferne und wir sind umgeben von absoluter Dunkelheit. Zeit für den ersten Cocktail an Bord! 🙂
Auf uns warten nun erstmal zwei entspannte Seetage, die wir nach dem „anstrengenden“ Roadtrip auch gut gebrauchen können. Für die nächsten Tage bleiben wir mal am selben Ort und kommen doch rum. Einfach mal relaxen und die Seele baumeln lassen… Bevor ich euch in die Karibik entführe, nehme ich euch noch mit auf einen Rundgang an Bord.
Ein Rundgang auf unserem Kreuzfahrtschiff „MSC Divina“
Die MSC Divina der italienischen Reederei MSC ist das größte Schiff der Fantasia-Klasse (Schwesterschiffe sind MSC Splendida und MSC Preziosa) und fährt unter der Flagge von Panama. Ihre ersten Lauf hatte die Divina im September 2011. Hier erstmal ein paar Zahlen & Fakten zur MSC Divina, damit ihr einen Eindruck von der Größe bekommt:
- BRZ: 139.072 Tonnen
- Anzahl der Passagiere: 3.502 (bei Doppelbelegung)
- Besatzung: etwa 1.388
- Anzahl der Kabinen: 1.751
- Länge / Breite / Höhe: 333,30 m / 37,92 m Post-Panamax / 67,69 m
- Decks: 18, davon 14 Passagierdecks
- Max. Geschwindigkeit: 23,75 Knoten
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 18 Knoten
Das Interieur des Kreuzfahrtschiffes ist von Sophia Loren inspiriert und bietet seinen Gästen Stil und Luxus. Für den gehobenen Geschmack gibt es den MSC Yachtclub, der sich in abgetrennten Bereichen des Schiffes befindet (quasi 1.Klasse). Aber auch die öffentlichen Bereiche wie Foyer, Restaurants und Bars sind mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Im Restaurant herrscht Dresscode, der für jeden Abend von sportlich-leger bis elegant in den Bordnews bekannt gegeben wird. Am Gala-Abend wird sogar Anzug und Abendkleid getragen. Mir persönlich gefiel das mit der Abendgarderobe sehr gut, denn so wird wirklich ein Hauch von luxuriöser Kreuzfahrt-Atmosphäre geschaffen.
Tipp: Es muss nicht zwangsweise eine „richtige“ Abendgarderobe sein, was den Kofferplatz doch zusätzlich beanspruchen würde. Für die Herren reicht eine dunkle Jeans oder Stoffhose aus kombiniert mit Hemd und sportlichen Sacko. Für die Damen ist ein adrettes (Sommer-)Kleidchen mit Ballerinas die richtige Wahl. Wegen der Klimaanlage ist es empfehlenswert, auch immer eine dünne Strickjacke oder Bolero dabei zu haben.
Das oberste Deck 16 ist nur ein „halbes“ Deck auf der Heckseite. Im Innenbereich liegt die Galaxy Disco, außen ein multifunktionaler kleiner Sportplatz und Sonnenliegen rund um den Schornstein des Schiffes. Ein schönes ruhiges Plätzchen zum Relaxen, geschützt durch getönte Glasscheiben könnt ihr hier aufs Meer hinausschauen und die Seele baumeln lassen. Mein Lieblingsplatz an Seetagen!
Direkt darunter auf Deck 15 liegt der Lieblingsplatz aller Raucher, die Garden Bar. Aber auch für Nichtraucher ist sie einladend zum Cocktails trinken mit bester Aussicht. Daneben ist gleich der chillige Infinitypool (kinderfreie Zone). Das Heckende ist der ideale Platz, um die Hafenausfahrten zu beobachten. Aber auch die Walks an den Seiten, wo ebenfalls Sonnenliegen zu Verfügung stehen, bieten schöne Aussichtspunkte.
Das Herzstück von Deck 14 bildet der freiliegende Aqua Park samt Pool und Whirlpools. Hier stehen auch Liegen, Sitzgelegenheiten sowie eine kostenlose Softeis-Maschine zur Verfügung. Daneben schließt sich noch ein überdachter Poolbereich an. Der Andrang auf dem Pooldeck ist jedoch immer recht groß.
Im vorderen Bereich befindet sich das MSC Aurea Spa mit Fitnessstudio, Sauna, Massageräumen & Co. Die Spa-Nutzung und Sportkurse kosten extra. An einem Morgen habe ich mal am Yoga-Kurs teilgenommen. Der Kurs war okay, aber das Highlight ist definitiv die atemberaubende Aussicht dabei. Es ist die einzige Möglichkeit mal nach vorne hinauszuschauen, weswegen auch das Fitnessstudio beliebt ist. 😉
Ein großer Teil des Decks nimmt das Buffet-Restaurant Manitou & Calumet im hinteren Bereich ein. Hier geht es ungezwungen zu, wer Glück hat kann einen Tisch am Fenster mit Aussicht ergattern. Und hier gibt tatsächlich von morgens bis abends Essen (20 Stunden am Tag)! Morgens beginnt der Tag mit einem üppigen Frühstücksbuffet mit allem was das Herz begehrt – von herzhaft bis süß, von fettig bis gesund, von amerikanisch bis italienisch. Bei dem morgendlichen Menschenandrang sind nur manchmal die Tische knapp und der Kaffee schnell leer, sonst alles perfekt. Mittags wird ein Lunchbuffet aufgebaut, aber auch zwischendurch müsst ihr keine Sorge haben zu verhungern. Es gibt immer leckere Snacks wie frische Sandwiches, Burger, Pommes und Kuchen. Und da es ein italienisches Schiff ist, darf natürlich auch die hausgebackene Pizza nicht fehlen. Wirklich köstlich! Abends wird natürlich noch ein komplettes Abendbuffet mit allem Drum und Dran samt Salatbar, Suppen, Brot, Fleisch, Fisch, Gemüse, Beilagen und Nachspeisen aller Art aufgefahren.
Auf den untersten Decks 5+6 befindet sich das edle Dinner-Restaurant „Black Crab“. Auch hier besteht die Möglichkeit in etwas gediegenerer Atmosphäre sein Frühstück zu bestellen. Für das Abenddinner erhält jeder Gast seine feste Tischzeit und Tischnummer zugewiesen. Hier geht es eher förmlich zu, die Kellner legen einem sogar die Serviette auf den Schoß. Es ist aber auch eine willkommene Abwechslung von der Hektik im Buffetrestaurant. Es gibt jeden Abend eine Menükarte, wo man etwa fünf Auswahlmöglichkeiten für Vorspeise, Hauptgang und Dessert hat. Mal Fisch, mal Fleisch, mal Pasta…alles sehr lecker! Dazu gibt es noch eine gute Weinkarte. Unser Tisch ist international, Mutter und Tochter aus der Schweiz und ein Ehepaar aus Norwegen. Wirklich sehr nette Tischnachbarn und interessante Gespräche!
Daneben gibt es noch weitere kleine Restaurants, wo ihr gegen Aufpreis einen Tisch reservieren könnt. Meiner Meinung ist das unnötig, da man sowieso schon genügend Auswahl beim Essen hat.
Tipp: Bei der Buchung oder dem Online Check-In könnt ihr schon zwischen den zwei Tischzeiten – 18 oder 20.30 Uhr – wählen. Wir haben uns für die spätere Uhrzeit entschieden. Das hat zum einen den Vorteil, dass ihr euch nach Landausflügen nicht stressen müsst (ihr könnt auch erstmal einen Snack im Buffet-Restaurant essen). Zum anderen könnt ihr die Theatershows vorher besuchen und den Abend später noch in einer Bar ausklingen lassen.
Zur abendlichen Unterhaltung trägt das große Pantheon-Theater auf Deck 6+7 im Bug-Bereich bei. Hier fühlt man sich wie am Broadway, wenn nicht das Schiffschaukeln deutlich zu spüren wäre. Showtime ist zweimal am Abend, angepasst an die Tischzeiten um 19 und 21 Uhr. Die Shows sind wirklich toll gemacht – eine bunte Mischung aus Gesang (Pop & Klassik), Showtanz, Paartanz, Akrobatik und Showelementen mit aufwendigen Kostümen. Sehr unterhaltsam! Es ist schon beeindruckend wie die Tänzer und Akrobaten sich auf das Schwanken des Schiffes eingestellt haben, sie waren absolut standsicher. Schaut euch es euch auf jeden Fall an, es kostet nichts!
Es gibt noch zahlreiche weitere Unterhaltungsmöglichkeiten auf den unteren Decks 5-7 wie u.a. das Casino Veneziano, die Boutiquen-Shoppingmeile und natürlich die zahlreichen Bars. Die Bars sind sehr liebevoll und individuell eingerichtet, es lohnt sich überall einmal reinzuschauen. Die „Piano Bar“ hat eher eine gediegene Atmosphäre mit breiten, roséfarbenen Sofas, wo wir unsere Cocktails zu Pianoklängen genießen konnten. Die italienische „Cantina di Bacco“ bietet zwischen Weinfässern den besten Espresso. In der stylischen „Black&White Lounge“ geht die Party ab, hier bildet eine Tanzfläche den Mittelpunkt. Abends wird in allen Bars unterschiedliche Live-Musik angeboten – von Piano, Chanson, Jazz und Pop.
Tipp: MSC bietet eine Vielzahl von Getränkepaketen an, die ihr online oder bei der Einschiffung buchen könnt. Preislich lohnen sich die Pauschalpakete, insbesondere wenn ihr eher teure Getränke bestellt. Wir haben uns für jeweils 18 Coupons für alkoholische Getränke (Cocktails, Wein, Bier…) und nicht-alkoholische Getränke (Softdrinks, alkoholfreie Cocktails, Milchshakes, Kaffee…) entschieden. Zusätzlich haben wir noch ein Wasser-Paket (14 Wasserflaschen) gebucht. Die Coupons sind an allen Restaurants und Bars einlösbar. Wir sind gut mit unserer Wahl gefahren, denn es bietet sich einfach an sich auf der Kreuzfahrt auch mal was zu gönnen.
https://www.msc-kreuzfahrten.de/de-de/Buchung-Verwalten/Getraenkepakete.aspx
Mittelpunkt und Verbindung der unteren Decks bildet das elegante Atrium, das mit Swarovski-Glas verzierten Treppenaufgängen ausgestattet ist. Ein schöner Rahmen für Fotos am Gala-Abend.
Auf Deck 7 gibt es außerhalb noch einen Boardwalk, wo ihr euch nach dem Essen die Füße vertreten oder rauchen könnt (sonst ist das -neben der Garden Bar- nirgendwo erlaubt). Auf dieser Ebene sind auch alle Rettungsboote angebracht. Nachts schaut ihr nur in die finstere Dunkelheit des offenen Meeres hinaus.
Auf der MSC-Website findet ihr einen ausführlichen Deckplan und weitere Infos sowie Fotos von dem schönen Schiff: https://www.msc-kreuzfahrten.de/de-de/Entdecken-Sie-MSC/Kreuzfahrtschiffe/MSC-Divina.aspx
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