Facts:

Hotspots:

  • Everglades Nationalpark
    • Ernest F.Coe Visitor Center
    • Anhinga Trail
    • Mahogany Hammock Trail
  • Tamiami Trail
    • Airboat Tour bei Coopertown
    • Big Cypress National Preserve
  • Strand von Fort Myers Beach

Tag 5 – Natur pur im Everglades Nationalpark

Unser letzter Morgen in Islamorada auf den wunderschönen Florida Keys ist angebrochen. Wir genießen hier in den Strandliegen nochmal die Sonne und nehmen ein erfrischendes Bad im Meer. Dann heißt es Abschied nehmen von diesem wundervollen Ort. Nach einem wiederholt guten Frühstück im Midway Café und einen kurzen Stop am Fischerhafen von Islamorada verlassen wir die Keys dann endgültig. See you again sometime…

Unser nächstes Ziel wird aber ebenso aufregend sein, denn wir fahren zu dem südlichen Part der Everglades. Bei Homestead legen wir noch eine Pause bei Robert is here ein. Beim Selfmade-Man gibt es nicht nur Obst&Gemüse zu kaufen, er ist vor allem für seine frisch zubereiteten Milchshakes bekannt. Cherry-Key Lime schmeckt auf jeden Fall sehr gut! Auf der Anlage gibt es auch einen kleinen Zoo mit Ziegen und Landschildkröten.

Kurze Zeit später erreichen wir bei Homestead die Einfahrt (Main Entrance) zum Everglades Nationalpark und gleich dahinter das Ernest F. Coe Visitor Center. Das Besucherzentrum infomiert ein wenig über die einmalige Natur des „Flusses aus Gras“, denn tatsächlich handelt es sich nicht wirklich um ein Sumpfgebiet, sondern um einen sehr sehr langsam fließenden Fluss. Wirklich faszinierend!

Tipp: Der Eintritt zum Nationalpark kostet 25$ für ein Auto und ist 7 Tage gültig. Man kann so seinen Besuch auch auf mehrere Tage aufteilen, das Ticket ist für alle Parkeingänge gültig, z.B. auch für das Shark Valley. Weitere interessante Infos und aktuelle Informationen findet man auf der offiziellen Website: https://www.nps.gov/ever
Und bitte das Mückenspray auf keinen Fall vergessen!

Everglades Nationalpark
Everglades Nationalpark

Nur einen Kilometer weiter beginnt vom Royal Palm Center ein beliebter Wanderrundweg, der Anhinga Trail. Auf diesem mit Holzplanken befestigten Pfad gehen wir etwa 1200m quer durch das Sumpfgebiet, vorbei an Mangroven und Teichen voller Seerosen. Eine tolle Landschaft! Benannt ist er übrigens nach dem Anhinga, dem Schlangenhals-Vogel, den man hier ebenso entdecken kann wie Blaureiher und weitere bunte Vögel, die sogar über das Wasser laufen. Nur von Alligatoren ist weit und breit keine Spur… dabei soll es hier doch von den Reptilien nur so wimmeln?! Und dann entdecken wir doch noch unseren ersten und einzigen Alligator, der unterhalb des Boardwalks faul in der Sonne schläft. Ich bin irgendwie auch ganz froh, dass er sich nicht bewegt… 😉

Alligator auf dem Anhinga Trail in den Everglades
Alligator auf dem Anhinga Trail

Der angrenzende Gumbo Limbo Trail ist leider gesperrt und so fahren wir weiter durch das flache Marschland. 32 km hinter dem Parkeingang gibt es einen weiteren netten Wanderpfad, der Mahogany Hammock Trail (700m). Hier gehen wir durch das Baumdickicht um ein hölzernes Inselchen herum. Auf dem Pfad sehen wir neben vielen tropischen Bäumen auch den größten Mahagoni-Baum Amerikas. Am Anfang des Trails hat man einen herrlichen Blick auf das Sumpfgras in der Abendsonne.

Leider hat Hurrikan Irma auch hier seine Spuren hinterlassen und viele Bereiche wie die weitere Hauptstraße hinunter nach Flamingo und das Shark Valley am Tamiami Trail sind wegen Überschwemmung nicht befahrbar. Auch einige Trails und Aussichtspunkte sind gesperrt. Schade! So bleibt uns  nur noch ein letzter kleiner Aussichtspunkt am Nine Mile Pond, wo wir jedoch schnell wieder vor den vielen Mücken flüchten. In der stimmungsvollen Abenddämmerung verlassen wir die Everglades.

Nine Mile Pond in den Everglades
Nine Mile Pond
Abenddämmerung in den Everglades
Abenddämmerung in den Everglades

Da in Homestead keine günstigen Hotels frei waren und wir am nächsten Morgen eh weiter dem Tamiami Trail folgen wollen, übernachten wir heute nochmal in Westen von Miami. Das Hotel ist groß, aber die Zimmer eher altmodisch eingerichtet, nichts Besonderes. Immerhin empfangen wir hier den Sender AMC und können bei mexikanischen Fast Food von Moe’s endlich mal im Original die neuste Episode von „The Walking Dead“ anschauen. Cool!

Tag 6 – Von Air Boats, Alligatoren, Anhingas & Abendsonne an der Golfküste

Am nächsten Morgen geht es nach einem lieblosen Hotel-Frühstück mit Plastikgeschirr gleich weiter durch die Everglades… also eigentlich nicht direkt durch den Nationalpark, sondern nördlich über den Tamiami Trail (US 41). Der Name steht übrigens für die Route zwischen Tampa und Miami. An der Straße bieten viele Alligatorfarmen ihre Touren an.

Eine Air Boat Tour gehört einfach zu einem Everglades Besuch dazu und wir entscheiden uns für das alteingessene Coopertown, was sich als gute Wahl entpuppt. Es ist nicht allzuviel los und so können wir gleich im nächsten Propellerboot in der ersten Reihe sitzen. Die Fahrt durch das Grasland ist laut (man bekommt Watte für die Ohren), rasant und hat einen hohen Fun Factor. Der Fahrtwind um die Ohren und die engen Kurvenfahrten machen so richtig Spaß, juchuhh!!

Im zweiten Abschnitt unserer Fahrt wird es dann etwas ruhiger, denn wir durchfahren die Mangroven-Kanäle auf der Suche nach Alligatoren. Unser Captain, der ein ziemliches Unikat ist, liefert uns auf witzige Art ein paar interessante Infos über die Allis und versucht sie mit Pfiffen herbeizulocken. Und tatsächlich spüren wir nach einer Weile gleich zwei Alligatoren auf. Yeah! Schon beeindruckend und unheimlich zugleich wie sie da lauernd durch das Wasser schwimmen. Wir können sie eine ganze Weile aus nächster Nähe beobachten, ein besonderes Erlebnis!

Wieder zurück im Camp dürfen wir sogar einen kleinen 2jährigen Alligator für ein besonderes Erinnerungsfoto in den Händen halten. Uuuhhh, ob ich mich das traue? Der Guide muntert mich auf „es fühlt sich an wie eine Gucci Tasche“ und in der Tat ist der kleine Alli ganz trocken und warm. Die anschließende Alligatoren „Show“ stellt sich als informative Reptilienkunde heraus und danach gibt es noch die Gelegenheit kleine Landschildkröten zu füttern, total niedlich.

Iris mit Alligator in den Händen bei Coopertown in den Everglades

Coopertown The Original Air Boat Tour in den EvergladesTipp: Coopertown Original Air Boat Tour ist ein empfehlenswerter Anbieter. Das Ticket kostet 23$ für eine etwa 40minütige Air Boat Fahrt plus Reptilienschau. Hier wird keine blödsinnige Alligatorshow veranstaltet, sondern einfach nur Wissen über die Allis und ihre Artgenossen vermittelt. Das hat uns gut gefallen! Man kann übrigens noch 3$ sparen, wenn man einen Coupon findet (mal in den Hotels oder Touristinfos Ausschau halten). Coopertown hat jeden Tag von 9-17.50 Uhr geöffnet und befindet sich am Tamiami Trail (22700 Southwest 8th Street, Miami).
http://coopertownairboats.com

Weiter geht es entlang des Big Cypress National Preserve. Im Oasis Visitor Center kann man ein wenig über das Naturreservat erfahren, wobei die Infos leider etwas spärlich sind. Am HP Williams Roadside Park nutzen wir nochmal die Gelegenheit für einen Autostop. Hier liegen übrigens ganz viele Alligatoren herum. In den Bäumen entdecke ich auch einen Anhinga, einen Schlangenhals-Vogel, der gerade seine Flügel zum Trocknen auspreizt. Toller Anblick! An der Strecke liegt auch noch das niedliche Ochopee Post Office, das kleinste Postamt Amerikas.

Nun verlassen wir die Sumpflandschaften der Everglades und fahren über Bonita Springs und Naples direkt nach Fort Myers Beach an der Golfküste. Wir erreichen das Dolphin Inn erst gegen Abend und werden wieder sehr herzlich empfangen. Es gibt so viele Möglichkeiten hier – Pool, Kajakverleih, Strandstühle, Grill, sogar deutsche Bücher – dass wir schon ein wenig traurig darüber sind, dass wir nur eine Nacht hier bleiben. Unser Zimmer mit kleiner Küche und Bad ist zweckmäßig, aber gemütlich und direkt nach hinten zum Kanal ausgreichtet, wo vor unserer Türe Stühle und Liegen zum Erholen bereitstehen. Wirklich sehr schön!

Bevor die Sonne untergeht machen wir uns schnell auf dem Weg zum Strand, der direkt hinter den großen Hotels auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt. Bis wir das Meer erreichen müssen wir aber noch einige Meter mehr laufen, denn der Strand ist wirklich wahnsinng breit und weitläufig. Feinster weißer Sand und viele Muscheln machen Fort Myers Beach aus. Unzählige Vögel wie Strandläufer, Möwen und Pelikane tummeln sich am Meer und es ist einfach nur schön im Sand zu sitzen und die Pelikane beim Fischen zu beobachten. Die untergehende Abendsonne macht das Bild perfekt.

Abendsonne mit Vogel in Fort Myers Beach

Zurück an unserem Inn chillen wir noch etwas am Pool und nutzen dann wenigstens eine Einrichtung, nämlich die Waschmaschinen. 😉 Zu Abend essen wir Pizza, Sandwich und Süßkartoffelpommes in einer nahegelegenen Sports Bar, wo gerade ein Football Spiel gezeigt wird. Das schaue ich dann auf unserem Zimmer gleich weiter, halt ganz amerikanisch.

Im nächsten Blog folgt ein weiterer Tag an der Golfküste…
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