Facts
- 3 Übernachtungen im Gasthaus Hiša Erlah in Ukanc am Bohinj See
https://www.booking.com/hotel/si/gostisce-erlah-ukanc.de.html *
DZ 113€ mit Frühstück (sehr reichhaltig!) - Tagesausflug nach Bled
- Ukanc – Vintgar Klamm: ca. 42 min, 36 km
- Vintgar Klamm – Bled: ca. 8min, 4,6 km
- Bled – Ukanc: ca. 34min, 31,5 km
Highlights
- Wanderung durch die Vintgar-Klamm
- Aussicht bei der Bleder Burg
- Spaziergang am Bleder See
- Bleder Cremeschnitte
Tag 4 – Ausflug zur Vintgar-Klemm und nach Bled
Der Tag beginnt wieder mit einem superleckeren reichhaltigen Frühstück. Ich hab ja schon letztes Mal von diesem Frühstück geschwärmt, kann es aber nicht genug loben. 🙂 Der Tag begrüßt uns mit blauem Himmel und Sonnenschein bei etwa 22 Grad. Perfekt zum Wandern!
Von Ukanc benötigen wir etwa 45 Minuten bis zur Vintgar-Klamm, von Bled ist sie nur 4km entfernt. Vor dem Eingang werden wir bereits auf einen Parkplatz eingewiesen (Parkgebühr 5€). Die Vintgar-Klamm ist bei Touristen sehr beliebt, so dass wir hier tatsächlich ein wenig vorm Kassenhäuschen in der Schlange stehen müssen. Zum Glück verläuft es sich später in der Klamm. Der Eintritt kostet übrigens 10€ pro Person. Coronabedingt war der Wanderweg damals ausschließlich Einbahnweg, was aber durchaus angenehm war.
Die Vintgar-Klamm ist Teil des Triglav Nationalparks und eine wahre Natursehenswürdigkeit. Geformt wurde sie vom Fluss Radovna, der sich seinen Weg durch die bis zu 250m steilen Bergwände geformt hat. Mal ruhig, mal wild fließt er durch die malerische enge Klamm und bildet rauschende Stromschnellen, klare Gumpen und kleine Wasserfälle. Am Ende der Klamm stürzt er als Flusswasserfall Šum 13m in die Tiefe.
Die damals noch unzugängliche Klamm wurde 1891 entdeckt und bereits zwei Jahre später touristisch erschlossen, da Bled schon damals ein beliebter Kurort war. Seitdem führt ein gut ausgebauter Pfad über Galerien und Holzbrücken durch die 1,6km lange Klamm.
Wanderung durch die Vintgar-Klamm
Die Wanderung durch die Klamm ist ein Erlebnis, das ihr nicht verpassen solltet! Der Weg über die mehr als 500 Holzstege und Brücken ist gut ausgebaut und meist recht eben, so dass ihr nur wenige Stufen laufen müsst. Also auch ein Wandererlebnis, dass gut für Anfänger oder mit Kindern machbar ist.
Wir laufen mal auf der rechten, mal auf der linken Seite unterhalb der steilen, senkrechten Felswände entlang und überqueren immer wieder den rauschenden Fluss Radovna. Hinter jeder Ecke offenbart sich eine neue Perspektive der Schlucht, die mal breiter und mal enger wird. Und an gefühlt jeder Ecke bleibe ich stehen, um dieses wunderschöne Naturschauspiel zu bestaunen und zu fotografieren. Glasklare Wasserbecken, die grünlich oder bläulich schimmern, wechseln sich mit schäumenden Stromschnellen und Wasserfällen ab. Es ist absolut faszinierend, das rauschende Wasser zu beobachten.
Am Ende der Klamm wird der Fluss immer mehr zu einem beschaulichem Bachlauf mit Steinchen im Wasser und grünen Bäumen am Ufer. Herrlich idyllisch! Die Klamm endet mit dem Flusswasserfall Šum. Diesen könnt ihr sowohl von oben über eine darüber liegende Brücke als auch von unten (kleiner Wanderpfad vorbei an den Toiletthäuschen) begutachten. Eine kleine Pause tut auf jeden Fall gut, bevor es weitergeht.
Rückweg
Coronabedingt konnte zu der Zeit nicht der gleiche Rückweg durch die Klamm genommen werden, da dieser als Einbahnweg fungierte – ehrlich gesagt fand ich es auch sehr angenehm, dass wir auf den engen Wegen keinen Gegenverkehr hatten. Es gibt zwei Alternativen für den Rückweg.
Die erste Option ist der Vintgar-Hom Wanderweg. Rechts vom Wasserfall führt der Weg durch den Wald, über die Kirche Sv. Katharina (Aussichtspunkt) bis nach Podhom und schließlich zum Ausgangspunkt. Der Weg hat insgesamt eine Länge von 4,1 km und dauert etwa 55min.
Wir haben uns für die kürzere, aber anstrengendere Option entschieden – die „Steile Seite“ oberhalb der Schlucht. Dazu haben wir erstmal die Brücke über den Wasserfall überquert und gut 200 Treppenstufen hinauf in den Wald bewältigt, puh! Anschließend führt der Weg durch ein kleines beschauliches Dorf und biegt dann wieder in den Wald ab. Weitere Steigungen erwarten uns hier, steil trifft es also ganz gut. Wir befinden uns direkt oberhalb der Schlucht, können sie jedoch leider nicht einsehen. Nach ca. 2,7km und 45min treffen wir wieder am Eingang der Klamm ein.
Bled
Geschafft und glücklich fahren wir unser nächstes Ausflugsziel an. Bled ist ein Luftkurort, der schon früh touristisch erschlossen wurde und immer noch der bekannteste Ort in der Oberkrainer Region (Gorenjska) unweit der österreichischen Grenze ist. Im Deutschen war der Ort früher auch als Veldes bzw. Feldes bekannt.
Tipp: Aufgrund seines Bekanntheitsgrades ist in Bled natürlich immer was los und schnell stauen sich hier die Autos. Aus diesem Grund empfinde ich den 30min entfernten Bohinj See als die bessere Alternative zum Übernachten und als Ausgangsbasis für Ausflüge.
Bleder Burg
Die Burg thront wie eine trotzige Märchenburg hoch oben auf einem 130m steilen Felsen über dem Bleder See und ist ein echter Blickfang. Sie blickt auf über 1000 Jahre Geschichte zurück – vom ersten romanischen Turm im Jahre 1004 über die Erweiterung der Burg mit Schutzmauer und Zugbrücke im Mittelalter bis zur ersten Renovierung nach einen verheerenden Erdbeben in 1511.
Die heutige Burg erhielt ihr Aussehen nach der letzten Renovierung zwischen 1951 und 1961, in der auch Burgdruckerei und Burgweinkeller entstanden sind. Daneben können auch die Burgkapelle und der Burgbienenstock besichtigt werden. Im oberen Hof beherbergt die Burg ein Museum, das die ältere Geschichte Bleds und der Burg erzählt. Im Sommer finden hier auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt.
Von der Burgterrasse soll man wunderschöne Ausblicke auf Bled, den See mit der Insel und die umliegende Region haben. Wir sind aber nur durch das frei zugängliche Burgtor gegangen. Das Museum hat uns nicht so sehr angesprochen und der Eintritt wäre auch nur für den Ausblick fällig geworden, so dass wir uns diesen Programmpunkt gespart haben.
Durch den Park unterhalb der Burg könnt ihr ohne Eintritt schlendern und hier gibt es einen alternativen kleinen Aussichtspunkt, von dem ihr einen Teil des Sees – leider ohne die Insel – von oben erblicken könnt.
Bleder See
Der Bleder See ist der Mittelpunkt des Ortes und ein wirkliches Postkartenmotiv. Berühmt ist der See insbesondere für seine kleine Insel, übrigens die einzige Insel Sloweniens. Auf der Insel steht die Marienkirche mit der berühmten Wunschglocke. Um dorthin überzusetzen, könnt ihr eine Tour mit den traditionellen Holzboot, der sogenannten Pletna, unternehmen.
Bleder Cremeschnitte
Eine kulinarische Spezialität aus Bled ist quasi weltberühmt und dürft ihr euch bei einem Besuch auf gar keinen Fall entgehen lassen – die Bleder Cremeschnitte oder auf slowenisch Blejska kremšnita. Im Café Starkl sind wir fündig geworden (wobei eigentlich jedes Café diesen Kuchen im Sortiment hat). Es handelt sich dabei um eine Vanillecremetorte zwischen Blätterteig und mit Puderzucker bestäubt. Sehr lecker!
Den späten Nachmittag verbringen wir chillig in unserer Pension in den Hängeliegen bei einem Grapefruit Radler. Zum Abendessen fahren wir ins Örtchen Stare Fuzina, wo es in einer zünftigen Gasstätte mit großer Außenterrasse leckere Cevapcici mit Pommes gibt. Eins meiner Leibgerichte! 🙂 Als Getränk probiere ich die lokale Limo „Cockta“ (Cola mit Hagebutte und Kräuter), schmeckt sehr speziell.
Das war unser Tagesausflug nach Bled und zur Vintgar Klamm. Am nächsten Tag werden wir unsere Rundreise über den Vršič-Pass in das Soča Tal fortzsetzen. Also bleibt gerne dabei!
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