Facts

Highlights

  • kurze Stops in Österreich am Faaker See & Wörthersee
  • Entspannen am Bohinj See
  • Wanderung zum Savica Wasserfall
  • Seilbahnfahrt & Ausblick vom Berg Vogel

Tag 1 – Anreise mit Zwischenstop in Bayern

Die Koffer sind gepackt, das Auto vollgetankt, belegte Brötchen beim Bäcker besorgt und die Reiseroute im Navi  programmiert. Es kann also endlich losgehen in den Urlaub – Slowenien wir kommen!! 🙂 Allerdings liegen insgesamt noch gut 1000 km Fahrstrecke vor uns. Puh! Daher werden wir heute auch nur zwei Drittel der Strecke fahren. Der erste Stau erwartet uns auch schon gleich bei Köln und später geraten wir bei München nochmal in den regen Feierabendverkehr. Nach fast 8 Stunden Fahrt sind wir dann auch wirklich fahrmüde und sind froh uns einen Zwischenstop hinter München gegönnt zu haben,

Das kleine bayrische Örtchen Sauerlach liegt unweit der Autobahn A8 und bietet sich somit perfekt für einen Stopover an. Unser Doppelzimmer im Hotel Sauerlacher Post wirkt zwar ein wenig altmodisch, ist aber sauber und geräumig. Hauptsache wir können hier ausruhen und schlafen! Direkt ans Hotel ist in typisch bayrischer Manier auch ein Biergarten angeschlossen, wo wir uns bei Schweinebraten, Semmelknödel und Bier stärken können.

Hotel Sauerlacher Post

Adresse: Tegernseer Landstraße 2, 82054 Sauerlach
Link: http://sauerlacher-post.de.html *

Tag 2 – Anreise über Österreich zum Bohinj See

Am nächsten Morgen genießen wir noch das Frühstücksbuffet (extra), was dank Einmal-Handschuhe und Einbahnwege sogar als Buffet zur Selbstbedienung aufgebaut ist. Nachdem unser Gepäck wieder im Kofferraum verstaut ist, sind wir in wenigen Minuten schon wieder auf der Autobahn unterwegs und passieren bald die Grenze zu Österreich. Hier lässt es sich dank Tempolimit sehr angenehm fahren und der Ausblick auf die grünen Berge bei Sonnenschein lässt gleich ein wenig Urlaubsfeeling aufkommen.

Info zu Vignette/Maut in Österreich

In Österreich gilt Vignetten-Pflicht auf den Autobahnen und teils Sondermaut für bestimmte Tunnel und Strecken.
Vignette ab 10 Tage (PKW): 9,60€ 
Tauernautobahn A10 inkl. Tauern- und Katschbergtunnel (PKW): 13€
Karawankentunnel A11 (PKW): 7,60€

(Stand 01/2022)

Die Vignette könnt ihr an Tankstellen/Raststätten in Deutschland vor der österreichischen Grenze erwerben (einfach auf die Hinweisschilder achten). Die Klebevignette muss von außen gut sichtbar an der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht werden. Die Sondermaut-Gebühren zahlt ihr direkt vor Ort an Kassenhäuschen per Karte oder bar.  

Link vom ADAC mit Preisen & Infos: https://www.adac.de/reise-freizeit/maut-vignette/oesterreich/

Stop Am Faaker See

In Kärnten kurz vor der slowenischen Grenze legen wir noch einen kurzen Halt am Faaker See ein. Von dem türkisfarbenen See habe ich schon öfter gehört und wollte mich selbst von der schönen Wasserfarbe überzeugen. Und ja, es sieht wirklich herrlich aus! Nur die viel befahrene Straße daneben hat in der Landschaft etwas gestört, war jedoch die beste Stelle um ans Ufer zu kommen.

Pause am Wörthersee

Und wenn wir schon mal in der Ecke sind, möchte ich auch noch gerne dem Wörthersee einen Besuch abstatten. Wir fahren nach Velden, wo das noble Hotel – was auch als „Schloss am Wörthersee“ aus der gleichnamigen TV Serie mit Roy Black aus den 90ern bekannt ist – steht. Bei herrlichem Sonnenschein vertreten wir uns bei einem Spaziergang entlang der Promenade die Beine und schlecken ein Eis. Alles ist hier ein bisschen Schickimicki, aber der See und die Lage ist richtig schön!

Ankunft in Slowenien

Jetzt wird es aber Zeit endlich nach Slowenien zu kommen. Wir passieren den 8km langen Karawankentunnel und überschreiten direkt dahinter die slowenische Grenze. Die Fahrt über die Autobahn ist nicht mehr weit, da biegen wir schon auf die Landstraßen ab, passieren den Bleder See und erreichen schließlich unser erstes Ziel – den Bohinj See.

Info zu Vignette in Slowenien

Die Autobahnen und Schnellstraßen sind in Slowenien ebenfalls mautpflichtig. 
1 Monat Vignette (PKW): 30 €
(Stand 1/2022)

Während es die Jahresvignette nur noch in elektronischer Form gibt, sind Monats-Vignetten weiterhin als Klebevignetten erhältlich. Wir haben unsere direkt an der Tankstelle hinter der Grenze gekauft.

Link vom ADAC mit Preisen & Infos: https://www.adac.de/reise-freizeit/maut-vignette/slowenien/

Am Bohinj See herrscht gerade richtig Trubel, denn der lokale Triathlon ist noch in seinen letzten Zügen. So müssen wir uns kurz vorm Ziel mit der Weiterfahrt noch einen Augenblick gedulden. Die Zeit nutzen wir, um vom großen Campingplatz (mit viele Zelten mitten zwischen den Bäumen) einen ersten Blick auf den wunderschönen Bohinj See zu erhaschen. Ein typischer Bergsee mit glasklaren kühlen Wasser und umrahmt von Bergen. Märchenhaft schön!

Unterkunft in Ukanc

Das winzige Örtchen Ukanc (zu deutsch: Sackgasse) liegt ganz am Ende des Sees. Der Name ist passend, denn von hier geht es tatsächlich nicht mehr weiter. Wir haben für die nächsten drei Nächte in der kleinen Pension Hiša Erlah übernachtet. Die Unterkunft ist eine wahre Perle, mit dem besten Frühstück überhaupt! Unsere netten Gastgeber heißen uns willkommen und geben uns viele Tipps zu unseren nächsten Erkundungen in der Umgebung. Die Zimmer sind gemütlich und modern gestaltet mit offenem Bad/Dusche (toll mit Holz gelöst – nur die Toilette ist hinter einem Verschlag versteckt), bequemen Bett und eigenem Balkon ausgestattet. Richtig zum Wohlfühlen!

Draußen gibt es einen Außenbereich mit Tischen und einer Chill Out Ecke samt Sauna, Jacuzzi und coolen Schaukelliegen. Alles in einer ruhigen Lage! Auf Wunsch können auch Massagen gebucht werden. Hier relaxen wir direkt mal – der Urlaub kann beginnen! 🙂

Pensions Hiša Erlah

Adresse: Ukanc 67, 4265 Bohinjsko jezero, Slowenien
Link: https://www.booking.com/hotel/si/gostisce-erlah-ukanc.de.html *

Natürlich erkunden wir auch noch auf einem kleinen Spaziergang die direkte Umgebung bis zur Brücke, die den Zulauf zum Bohinj See überquert. Dann ruft der Hunger. Viele Restaurants gibt es in dem kleinen Örtchen nicht. Das Restaurant Ukanc mit einer rustikalen Außenterrasse ist aber direkt um die Ecke und sehr zu empfehlen. Wir haben uns die leckeren Burger und knusprigen Pommes schmecken lassen.

Restaurant Ukanc

Adresse: Ukanc 20,4265 Bohinjsko jezero
Öffnungszeiten: MO+DI geschlossen, MI-FR 16-21 Uhr, SA+SO 13-21 Uhr

Link: http://www.prohotel.si/restavracija.php

Tag 3 – Wandern, Wasserfall & Bergpanorama rund um den Bohinj See

Morgens liegt das Tal im dichten Nebel, die Bergspitzen sind völlig verschwunden. Wir genießen erstmal unser Frühstück, das wirklich 5 Sterne verdient hat. Jeden Tag haben wir so ein leckeres und liebevoll hergerichtetes „Buffet“ nur für uns 2 an den Tisch bekommen: Brotkorb, frische lokale Wurst- und Käseplatte, Rührei auf Wunsch, Joghurt & Müsli, Obstteller, Kuchen & Dessert, Obstcocktail (z.B. aus Wassermelone), O-Saft & Kaffee. Und jeden Tag was anderes. Einfach wow!

Allmählich kämpfen sich die ersten Sonnenstrahlen durch den Nebel, der blaue Himmel und die Berge werden wieder sichtbar. Nach ein bisschen Entspannungszeit auf dem Balkon starten wir kurz vor 11 Uhr zu unserer ersten Wanderung. In Slowenien, dem „Land der Wasserfälle“ müssen wir natürlich als erstes einen Wasserfall besuchen.

Wanderung zum Wasserfall Savica

Mit dem Auto fahren wir durch schattige Waldwege hoch bis zum offiziellen Parkplatz an der Savica Hütte (laut Internet muss hier eine Gebühr gezahlt werden – bei uns war es jedoch kostenlos). Es sind gerade mal 10min Fahrzeit von unserer Unterkunft, wer Lust hat kann natürlich von dort schon zu Fuß loswandern. Da es aber unsere erste Wanderung nach langer Pause ist, teilen wir uns unsere Kräfte lieber gut ein.

Info Wanderung zum Savica Wasserfall

Startpunkt: Parkplatz an der Savica Hütte (ggf. gebührenpflichtig), Ukanc 102, SI-4265, Bohinjsko jezero
Eintritt zum Wasserfall: 3€ p.P.
Strecke: gleicher Hin-und Rückweg, je 1,6 km mit 555 Stufen
Dauer: je 20-25 min (ohne Pausen) – wir haben 45min hoch und 20min runter gebraucht
Link Tourismusseite: https://www.bohinj.si/de/sehenswurdigkeiten/savica-wasserfall/

Vom Parkplatz müssen ganze 555 Stufen bergauf bis zum Savica Wasserfall bewältigt werden. Eine schweißtreibende Angelegenheit, vor allem wenn man sportlich gerade überhaupt nicht auf der Höhe ist (Corona-Pause sei dank). Die unregelmäßigen Stufen, verbunden mit einem typischen Waldpfad über Stock und Stein, führen durch einen schönen Buchen-Mischwald. Wir sind dankbar, dass der Weg wenigstens im Schatten der hohen Bäume liegt. 

Landschaftlich ist die Wanderstrecke sehr schön. Am Wegesrand gibt es viele große Felsbrocken zu entdecken, die davon zeugen, dass das Tal einst eine Gletscherzunge war. Von einer kleinem Rastplatz erblicken wir in der Ferne den Bohinj See. Eine willkommene Trinkpause mit schönem Ausblick. Nach 45min waren wir geschafft und haben es zum Glück auch zum Ziel geschafft. 

Der Slap Savica (Slap ist das slowenische Wort für Wasserfall) ist ein schmaler Doppel-Wasserfall, der plötzlich aus der Felsspalte 51m in die Tiefe stürzt. Ein schöner Ausblick ergibt sich von der überdachten Aussichtsplatform oder dem schmalen Weg davor (nur bis zum Tor begehbar). Hier tummeln sich schon viele Wanderer, aber mit ein wenig Geduld konnten wir schöne Fotos aufnehmen.

Der Rückweg ist deutlich leichter und nach 20 Minuten geschafft. Wir schlendern unten im Tal noch am trockenen Flusslauf entlang, der auch ein schöner Fotospot ist. Wobei wir uns schon waundern, wohin das Wasser verschwunden ist…

Seilbahnfahrt auf den Berg Vogel

Vom Wasserfall geht es um 13 Uhr direkt weiter hoch hinaus zum nächsten Abenteuer auf den Berg Vogel. Der Vogel („Wogel“ ausgesprochen) ist sozusagen der Hausberg am Bohinj See, der einen herrlichen Ausblick auf den See und die umliegenden Berge bietet. 

Diesmal mussten wir uns aber glücklicherweise nicht zu Fuß hochquälen, sondern sind bequem mit der Gondelbahn hochgefahren. Diese fährt ziemlich steil die Felswand auf über 1500m ü.M. hinauf und der Ausstieg über die Gitter kostet Leute mit Höhenangst wie mich doch ein weeeenig Überwindung. 😉 Es gibt hier nur zwei große Gondeln, die jede halbe Stunde hinauf- bzw. hinabfahren. In der Gondel herrschte Maskenpflicht, da wir ziemlich eng beieinander stehen mussten. Der Preis für ein Seilbahn-Ticket ist mit 24€ zwar happig, aber der Ausflug ist absolut lohnenswert!

Berg Vogel

Adresse: Talstation Vogel, Ukanc 6, 4265 Bohinjsko jezero
Kosten (Sommer): Return Ticket 24 € (Kinder 12€, Jugendliche+Senioren 21€),
                            One Way Ticket 20€ (Kinder 10€, Jugendliche+Senioren 16€)
                            (http://www.vogel.si/summer/prices-and-info)
Öffnungszeiten (Sommer): Gondelbahn täglich 8-18 Uhr, jede halbe Stunde
                                          Sessellift täglich zwischen 8.30 – 16 Uhr
                                          (http://www.vogel.si/summer/prices-and-info )
Link: http://www.vogel.si/summer/vogel

Auf dem Berg Vogel

Oben werdet ihr mit einem unglaublich schönem Bergpanorama rund um den Triglav Nationalpark und auf den Bohinj See belohnt. Das Herzchen am Aussichtspunkt ist ein perfekter „instagrammable“ Fotospot und auf den Hollywoodschaukeln konnten wir erstmal in aller Ruhe die Aussicht genießen. Herrlich! 

Bitte klicken um Panoramansicht zu vergrößern!

Von der Seilbahnstation führen einige Wanderwege in diverse Richtungen, darunter auch ein Rundwanderweg. Für Hartgesottene führen auch Wanderpfade auf den Berg hinauf bzw. hinunter. Ehrlich gesagt war für mich die Kennzeichnung aber nicht so ganz eindeutig und wir sind einfach auf gut Glück ein bisschen rumgelaufen.

Im Winter ist der Vogel ein beliebtes Ski Resort. In dem Seilbahnticket ist auch die Benutzung des Sessellifts zur Bergspitze inbegriffen. Also haben wir diese Möglichkeit gleich mal genutzt. Im Sommer einen Skilift ohne Skier zu nutzen fühlt sich etwas anders an – mal wieder ein kleines Abenteuer für Leute mit Höhenangst – davon abgesehen aber eine sehr schöne Fahrt mit Ausblick.

Oben auf dem Gipfel lohnt es sich auf jeden Fall noch den Mini-Wanderweg von etwa 5 Minuten zum Gipfelkreuz hochzukraxeln. Immerhin mal ein bisschen Kraxelei, da hat man sich das Bimmeln der Gipfelglocke doch verdient. Und was für ein genialer Rundumblick auf die Berglandschaft!

Nach einer kleinen Stärkung auf der Skihütte (fast ein bisschen Après-Ski Feeling im Sommer) sind wir dann zu Fuß über die grünen Wiesen und gerölligen Wege zur Seilbahnstation zurückgewandert. Runter ist ja leichter als hoch. Und dann ging es um 16 Uhr wieder mit der Seilbahn herunter ins Tal. Toller Ausflug!

Am Ufer des Bohinj See

Am Ende dieses aktiven Tages haben wir schließlich noch am Ufer des Bohinj See entspannt. Hier am oberen Ende in Ribčev Laz  hatten wir einen Mini Strandabschnitt für uns und ich habe mich getraut, mit den Füßen ins sehr erfrischend kalte Wasser zu gehen, huuuuhh!! Auf jeden Fall ist es glasklar. Das See-Panorama ist einfach herrlich, oder!?

Bitte klicken um die Panoramaansicht zu vergrößern!

Die Bronze Statue vom legendären Rotwild Zlatorog (Das Goldene Horn) steht am Ufer des Sees. Der Gamsbock mit den goldenen Hörnern ziert übrigens auch die slowenische Biermarke Laško. Es ist eine berühmte slowenische Sagengestalt (siehe Geschichte im Kästchen).

Zlatorog (Goldhorn) ist eine Sagengestalt aus den slowenischen Alpen. Im Triglav Gebiet hat die Sage vom wilden weißen Gamsbock Zlatorog ihren Ursprung. Er hatte goldene Hörner, besaß hoch oben am Triglav einen Garten und war Hüter eines verborgenen Schatzes. Als sich ein habgieriger Jäger des Schatzes bemächtigen wollte, schlich er sich an Zlatorog an und erschoss ihn. Aus dem Blut des getöteten Gamsbocks wuchs auf der Stelle eine Wunderblume, die Zlatorog das Leben zurückgab. In rasender Wut tötete Zlatorog den Übeltäter. Hernach zerstörte er seinen Gebirgsgarten und ward nie mehr gesehen.

Quelle: Wikipedia

Abendessen in Bohinjska Bistrica

Zu gute Letzt mussten wir uns noch um alltägliche Dinge kümmern. Zum Einkaufen bietet sich der kleine Spar Supermarkt in Bohinjska Bistrica an. In diesem Ort kehren wir auch zum Abendessen in der Gaststätte Strud’l ein. Auf einer kleiner Außenterrasse lässt es sich gut geschützt sitzen. Wir entscheiden uns für die hausgemachten Nudeln mit Fleisch- bzw. Pilzsoße. Die  Brotzeitplatten mit Käse & Wurst sahen hier aber auch verdammt lecker aus.

Gostilnica Strud’l

Adresse: Triglavska cesta 23, 4264 Bohinjska Bistrica
Öffnungszeiten: täglich 8-22 Uhr
Link: https://www.strudl.si/


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