Facts:

Hotspots:

  • Praia da Rocha – Strand
  • Loulé – Markthalle & Altstadt
  • Almancil – Kirche „Igreja de São Lourenço“
  • Faro – Hafen, Altstadt mit Stadtmauer und Kathedrale
  • Portimão – Museum/ ehemalige Ölsardinenfabrik

Schon in den letzten Jahren haben wir den Frühling dazu genutzt, um eine Woche Sonne, Meer und Landschaft irgendwo im Süden Europas zu genießen. Dieses Jahr wollen wir zum ersten Mal nach Portugal an die schöne Algarve-Küste reisen. Bei dem guten Pauschalangebot von HolidayCheck (499€ pro Person inkl. Flug, Transfer, komfortablen Hotel und Halbpension) haben wir schnell zugeschlagen und nur noch den Mietwagen online selbst dazu gebucht (über Check24). Auch wenn es ein Pauschalurlaub ist, gestalten wir solche Urlaubsreisen dennoch individuell mit eigenen Ausflügen.


Tag 1 – Bem vindo, Algarve – Ankunft in Praia da Rocha

Es ist kurz vor 12 Uhr, als unser Flieger vom Flughafen Köln/Bonn in Richtung Portugal abhebt. Wir fliegen zum ersten Mal mit Ryan Air. Leider hat man uns beim Online Check-In keine benachbarten Plätze zugewiesen (gegen Aufpreis wäre eine Umbuchung noch möglich, ob das Absicht ist?), dafür genießen wir Beinfreiheit in der ersten Reihe bzw. am Notausstieg. Nach 3 Stunden Flug landen wir in Faro, der Hauptstadt der Algarve. Der Flug war angenehm und auch die Ankunft am Flughafen verläuft reibungslos. Nur das Wetter ist noch etwas frischer als gerade in Deutschland…

 

Mit einem Kleinbus werden wir innerhalb der nächsten Stunde zu unserem Hotel in Portimão kutschiert. Im 4-Sterne Hotel Oriental werden wir freundlich mit einem Glas Sekt empfangen. So kann der Urlaub beginnen! 🙂 Das Hotel liegt im Vorort Praia da Rocha direkt oberhalb vom Strand mit Blick auf das Meer. Es handelt sich um ein Erwachsenen-Hotel mit 90 Zimmern, die Größe der Anlage ist also recht überschaubar und es herrscht eine sehr angenehme, ruhige Atmosphäre. Das Interieur ist im orientalischen Stil gehalten, besonders das Foyer mit Brunnen und dekorativen Kacheln sieht sehr beeindruckend aus. Schaut selbst!

 

 

Auch unser Zimmer ist absolut komfortabel und geräumig. Wir haben ein Superior-Doppelzimmer mit seitlichen Meerblick gebucht und sind gleich linker Hand im Erdgeschoss untergekommen. Das Zimmer wirkt frisch renoviert und sehr modern, mit einem großen bequemen Doppelbett. Von unserer eigenen Terrasse können wir sogar direkt aufs Meer schauen, ohne dabei den Kopf zu verdrehen. Toll!

Superior Doppelzimmer-1200x900
Superior Doppelzimmer

 

 

Unterhalb unserer Terrasse liegt die Gartenanlage des Hotels mit Liegen, Sonnenschirmen und „Himmelbetten“, natürlich alles mit Meerblick. Auf der rechten Hotelseite befindet sich noch ein kleiner Außenpool. Von hier führt eine Treppe direkt zum Strand (Hotelzugang mit Code). Mittig liegt das Restaurant, wo Frühstück- und Abendbuffet serviert werden. Im Hotel befindet sich auch noch ein kleiner Fitnessraum und ein Spa, wo Massagen angeboten werden.

Terrassenausblick auf Garten, Strand und Meer-1200x900
Terrassen-Blick auf Garten, Strand und Meer

 

Nach einem kleinen Snack erkunden wir ein wenig die Umgebung von Praia da Rocha. Leider bestimmen hier viele „Hotelbunker“ aus den 80er Jahren das Stadtbild und verbauen von der Straße den Blick auf das Meer. Sehr schade! Dafür ist der Strand ein echtes Highlight – sehr breit und voller goldfarbenen Sand! Da es an der Algarve fast überall Steilküsten gibt, müsst ihr erst einige Treppenstufen zum Strand hinunter laufen. Holzstege führen über den sandigen Weg näher ans Meer.

 

 

Nicht weit von unserem Hotel liegt der Hafen und die Mündung des Flusses Rio Arade. An der Hafeneinfahrt säumen große Steine als Wellenbrecher die Einfahrt. Hier könnt ihr entlang spazieren und die tosenden Wellen beobachten. Es ist immer wieder faszinierend, der spritzenden Gischt zuzuschauen. Viele Surfer warten ebenfalls auf die perfekte Welle.

 

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Sonne und Meer – das ist Urlaub! 🙂

 

Frisch vom Winde verweht wärmen wir uns im Hotel wieder auf. Jeden Abend gibt es im Restaurant ein leckeres Abendbuffet – mit Tagessuppe, Salate, Antipasti, portugiesische Tapas,  warme Hauptspeisen und Beilagen sowie diverse Desserts. Landestypisch  wird immer viel Fisch und Meeresfrüchte serviert. Es schmeckt hervorragend. Mit einem Glas Wein, Sangria oder auch Bier lassen wir den Abend gemütlich ausklingen.

 

Tag 2 – Mit dem Mietwagen unterwegs nach Loulé, Almancil und Faro

Der erste Urlaubstag (und auch alle folgenden)  beginnt mit einem leckeren Frühstücksbuffet, wo es – von Brötchen, Käse, Aufschnitt, Marmelade über Joghurt, Müsli und Obst bis zu frischen Spiegeleiern und English Breakfast – alles gibt, was der Magen begehrt. Die Speisen sind liebevoll ausgelegt, viel stilvoller als in einem „All Inclusive“ Hotel.

Anschließend holen wir unseren vorgebuchten Mietwagen im Ort ab. Es dauert ein wenig bis wir alle unnötigen Zusatzversicherungen und Extras ausgeschlagen haben. Als Überraschung wartet ein kleines Upgrade auf einen Kia Rio, ein schöner Kleinwagen.

Tipp 1: Bucht alle notwendigen Zusatzversicherungen direkt online vor und nehmt eure Unterlagen zur Überprüfung mit! Die Portugiesen sind anscheinend sehr verkaufstüchtig und wollen euch vor Ort noch weitere Extras verkaufen. Das meiste davon ist jedoch unnötig (außer Maut-Gerät), da es schon mit im Versicherungspaket inkludiert ist.

Tipp 2: In Portugal gibt es auf fast allen Autobahnen ein elektronisches Mautsystem, das heißt eine Zahlung an Schaltern ist hier nicht möglich. Wenn ihr also die Autobahn nutzen möchtet, benötigt euer (Leih-)wagen ein elektronisches Erfassungsgerät. Dieses kann beim Verleiher vor Ort dazu gebucht werden (unsere Kosten: 2,15 € pro Tag). Die Abbuchung der Maut erfolgt nach ca. 3-6 Wochen automatisch über eure Kreditkarte. Infos zur Maut: http://www.maut-in-portugal.info

Mietwagen Kia Rio-1200x900
Unser Mietwagen Kia Rio

Nach einem kurzen Proviant-Einkauf bei Aldi (da fühlt man sich gleich heimisch) starten wir gegen Mittag unsere erste Ausflugsfahrt gen Osten. Unser erstes Ziel ist das im Hinterland liegende Städtchen Loulé (ca. 45 min Fahrtzeit). Loulé ist bekannt für seinen Markt, der jeden Samstagvormittag in der großen Markthalle stattfindet. Als wir ankommen, werden leider schon die ersten Stände mit frischen Fisch oder Obst abgebaut, aber wir können uns noch bei den vielen portugiesischen Spezialitäten umschauen. Im Angebot sind Olivenöl, scharfe Soßen (Piri Piri), lokales Bier, Wein, Nougat, Schokolade, Produkte aus Kork und vieles mehr. Die Markthalle selbst ist schon ein architektonisch sehenswertes Gebäude.

Info: Der Markt findet jeden Samstag von 7- 13.30 Uhr in der Markthalle statt.
Adresse: Mercado Municipal de Loulé, R. José Fernandes Guerreiro 34, 8100-269 Loulé

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Markthalle von Loulé

 

Draußen könnt ihr noch durch die netten engen Gassen der Altstadt schlendern, wo weitere Marktstände mit Handwerk und Schmuck aufgebaut sind. Die portugiesischen Häuser und bunten Türen haben ihren ganz eigenen Charme. Sehr hübsch und fotogen!

 

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Altstadtgassen mit Charme in Loulé

 

Wir setzen unsere Fahrt in Richtung Almancil fort, wo die alte Kirche Igreja de São Lourenço unbedingt einen Besuch wert ist. Die weiße Barockkirche aus dem 18.Jahrhundert entpuppt sich im Inneren als wahre Perle. Neben einer prunkvoll vergoldeten Altarwand beeindruckt vor allem die komplette Wandverkleidung aus blau-weißen Fliesen (portugiesische „Azulejos“), die den Lebensweg des Heiligen Laurentius darstellen. Sehr außergewöhnlich und schön!

Info: Die Kirche ist von 10-13 Uhr und 15-18 Uhr für Besucher geöffnet. Montag vormittags und sonntags ist geschlossen. Der Eintritt beträgt 2 €.
Adresse: Igreja de São Lourenço.  Rua da Igreja, 8135 Almancil

 

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Igreja de Sao Lourenco – Prunkvoller Kircheninnenraum voller Azulejos

Unser letztes Tagesziel ist Faro, die Hauptstadt der Algarve. Sie liegt an einer großen Lagune, die ein Naturschutzgebiet bildet. Am windigen Hafen stehen die großen „faro“-Buchstaben als ideales Fotomotiv. Der angrenzende kleine Park Jardim Manuel Bivar verbindet das „neue“ Zentrum, wo Geschäfte und Restaurants zu finden sind, mit der Altstadt. Viele Storchenpaare nisten auf Häusern, Mauern und Laternen.

 

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Ich bin in Faro!

 

Die Altstadt von Faro ist gut erhalten und noch von der alten Stadtmauer umfasst. Durch das ehemalige Stadtportal Arco da Vila gelangen wir in die gepflasterten engen Gassen der Altstadt. In der Mitte liegt ein arabisch angelegter, von Orangenbäumen umsäumter Platz, in dem die Kathedrale (Sé Catedral de Faro) aus dem 13.Jahrhundert thront. Leider konnten wir sie aufgrund eines Gottesdienstes nicht besichtigen. Innerhalb der Stadtmauern befindet sich auch das Museu Municipal de Faro in alten Klostergemäuern. Wir spazieren noch durch ein weiteres Stadttor hinaus und außen an der Stadtmauer entlang zurück zum Hafen.

Info: Die Kathedrale ist täglich  von 10.15 bis 17 Uhr (im Sommer bis 18.30 Uhr) geöffnet. Es ist auch ein Aufstieg auf den Glockenturm möglich. Eintritt kostet 3€. Adresse: Sé Catedral de Faro, Largo da Sé 11, 8000 Faro

 

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Altstadt von Faro

 

 

Nach einer guten Stunde Fahrt sind wir wieder zurück im Hotel, wo wir noch ein wenig die Sonne im Garten genießen können, bevor das Abendessen ruft. Ein schöner Tag!

Tag 3 – Regentag & Museumsbesuch in Portimão

Heute ist kein schöner Tag, zumindest wettermäßig. Es regnet wie aus Eimern und durch den Regendunst ist kaum noch das Meer zu erkennen. Und das ausgerechnet an einem Sonntag, wo die Geschäfte geschlossen haben (Nachtrag: In Portugal haben die größeren Einkaufszentren und auch viele kleine Geschäfte wohl doch geöffnet.)

Regentag in Praia da Rocha-1200x900

Gegen Mittag entschließen wir uns dem Stadtmuseum vor Ort, Museu de Portimão, einen Besuch abzustatten. Das Museum ist in dem Gebäude einer alten Sardinenfabrik am Hafen untergebracht und überraschenderweise recht interessant. Im vorderen Teil wird die regionale Geschichte erzählt, von prähistorischen Funden und Grabstätten über die Anfänge des Industriezeitalters.

 

Im hinteren Teil geht es um die ehemalige Ölsardinenfabrik. Es sind unter anderem historische Mischanlagen, Abfüllmaschinen und Drucker ausgestellt. In der historischen Fabrikhalle wird anschaulich gezeigt, wie die frischgefangenen Fische mit Körben vom Hafen angeliefert und direkt verarbeitet werden.

Info: Die Öffnungszeiten des Museums sind mittwochs bis sonntags von 10 – 18 Uhr und dienstags von 14.40 – 18 Uhr (länger im August). Montags ist geschlossen. Das Museum kostet 2€ Eintritt, es sind auch Kombitickets zu den Grabstätten (Monumentos Megalíticos de Alcalar) für 4€ verfügbar.
Adresse: Museu de Portimão, Rua D. Carlos I, 8500 – 607 Portimão
https://www.museudeportimao.pt/

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Museu de Portimao – Alte Fabrikhalle für Ölsardinen

 

Das Museum ist sehenswert und nicht nur eine „Notlösung“ für einen Regentag. Im Museumscafé trinken wir im Anschluss noch einen Café mit Blick auf den Hafen. Wir entdecken sogar ein Storchennest hoch oben auf einen Kran, witzig!

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Körbe voller frischer Sardinen – direkte Anlieferung

 

Zurück in Praia da Rocha schaue ich noch kurz bei der kleinen Festung Fortaleza of Santa Catarina vorbei, die oberhalb der Hafeneinfahrt liegt und einen schönen Ausblick bietet. Das Wetter hat sich etwas aufgeklart, aber nachmittags fängt es wieder an zu regnen und wir verbringen den restlichen Tag gemütlich mit chillen und lesen.

 


Bald geht es weiter zu Ausflügen an die wunderschönen Steilküsten der Algarve.
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